Krisen und Pandemien bewirken, dass viele sich selbständig machen, um so der Krise eigener Herr zu werden. Rund ein Drittel der Deutschen arbeitet im Homeoffice, mehr als 50 Prozent würden zukünftig bevorzugt von daheim arbeiten wollen. Und das hat unter anderem den Nebeneffekt, dass man sich selbst um seine Büroeinrichtung kümmern. Der Schreibtisch ist dafür sicherlich das wichtigste, doch was ist mit dem Bürostuhl, Regalen, Ablagen, Kleinkram, Drucker? Und schließlich: Was tun, das man sich in solch einer Büroumgebung wohl fühlen kann? Nicht so einfach, aber Kriterien für das Einrichten von Büros gibt es natürlich schon. Und Feng Shui von Anfang an kann einem sehr gut dabei helfen, sich selbst beim Einrichten des Büros zu berücksichtigen. Wer will schon nichts als ein funktionierender Gegenstand sein.
Eine Büroeinrichtung ist kein Kinderspiel
Was gut erforscht ist: Eine optimale Raumeinteilung je nach Zahl der Mitarbeiter ist sehr wichtig. Und diese herauszufinden, ist alles andere als ein Kinderspiel. Es geht um Lichteinfall auf den Bildschirm, Blickkontakt der Mitarbeiter, weder zu viel noch zu wenig Abstand zueinander und vieles mehr. Allein in seinem eigenen Büro daheim stellen sich einige dieser Fragen zwar nicht, lernen kann man aber von den Erfahrungen aus Großraumbüros schon. Nützliche Kleinmöbel wie Rollcontainer und Ablagesysteme zum Beispiel bieten Platz für Arbeitsunterlagen und Verträge. Ganz besonderes Augenmerk verdient auch der Schreibtischstuhl. Er sollte ergonomisch und je nach Mensch der Körpergröße angepasst sein. Das gilt auch für die Armlehnen, die eine entspannte Haltung beim Arbeiten unterstützen. Eine Wippmechanik und eine höhenverstellbare Lordosenstütze sind ideal, um die Rückenmuskulatur zu entspannen. Wie wichtig gute Büromöbel sind, zeigt sich auch in steigenden Umsätzen. Rund 4,5 Milliarden Euro betrug der Umsatz allein im Bereich Büromöbel.
Der Schreibtisch ist das Herzstück des Büros
Eine besonders sorgfältig geplante Ausstattung verdient auf jeden Fall der Schreibtisch selbst. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch zum Beispiel ist ideal, wenn man sowohl im Stehen als auch im Sitzen arbeiten will. Das wirkt einer statischen Haltung entgegen, die Schmerzen in Nacken und Rücken fördern könnte, zumal man ohnehin zu wenig Bewegung während des Arbeitsalltags macht. Ein Glastisch schaut optisch zwar sehr elegant aus, zum Arbeiten ist er allerdings nicht förderlich. Die Reflexionen auf der Glasplatte reduzieren die Leistungsfähigkeit und lenken ab.
Basics rund um den Schreibtisch
Ordnung ist die halbe Miete. Tatsächlich erhöht ein aufgeräumter Schreibtisch die Konzentration und man arbeitet effizienter. Nichts lenkt ab, nichts erschwert die Suche nach bestimmten Arbeitsunterlagen und Aufträgen. Ablagesysteme und Körbchen schaffen auch in den Schubladen für Übersicht. Offene Regale lenken das Auge ab. Lieber geschlossene Schränke für Dokumente und Akten kaufen, der Rest findet in einer gut erreichbaren Ablage auf dem Schreibtisch Platz. Wer viel am Bildschirm arbeitet, sollte sich einen zweiten Monitor anschaffen. So hat man wichtige Fakten stets vor Augen, ohne ständig die Seitenansicht wechseln zu müssen.
Computer oder Laptop, Drucker & Co
Computer, Laptop, Drucker & Co sollten natürlich rechtzeitig bestellt werden, damit mit Eröffnung des Büros alle Arbeitsgeräte einschließlich Verbrauchsmaterial wie Toner, Papier und Tintenpatronen in ausreichender Menge vorhanden sind. Nichts ist ärgerlicher als festzustellen, dass etwas fehlt und der Drucker deshalb dringend benötigte Dokumente nicht drucken kann.
Der Kleinkram auf dem Schreibtisch
Folgende Schreibutensilien braucht man an jedem professionellen Schreibtisch:
- Kugelschreiber, Füllfeder
- Textmarker in verschiedenen Farben
- Druckbleistifte und Minen
- Radierer
- Lineal
- Heftgerät
- Büroklammern
- Locher (am besten 4-fach-Locher)
- Schere
- Brieföffner
- Klebestreifen
- Klebstoff
- Behälter für Stifte und Kleinmaterial
- Zubehör für Briefversand: Briefpapier, Briefwaage, Absenderstempel
Pflanzen und Licht im Büro
Um Frische und eine verbesserte Luftfeuchtigkeit ins Büro zu bringen, bieten sich Pflanzen an. Sie absorbieren zudem Schall und sind auch optisch eine Bereicherung für das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Soweit das Büro groß genug ist, bieten sich direktes und indirektes Licht an. 23 Prozent der Mitarbeiter legen großen Wert auf eine gute Beleuchtung und helle Räume. Deutlich abgeschlagen mit 8 Prozent folgen angenehme Atmosphäre und nette Kollegen. Das Tageslicht sollte am besten von der Seite auf den Schreibtisch fallen, um ein störungsfreies Arbeiten zu gewährleisten. So findet ein Schreibtisch oder andere wichtige Büromöbel daher immer direkt am oder vor dem Fenster den besten Platz.
Feng Shui und Wohlbefinden
Am wichtigsten ist es, dass man sich in dem Büro wohlfühlt. Ob man dabei nach persönlichen Vorlieben oder nach den Empfehlungen von Feng Shui einrichtet, muss man natürlich selbst entscheiden. So oder so braucht man möglichst kurze Wege und auch funktionelle Abläufe haben sich bewährt. Feng Shui setzt auf aufgeräumte Bereiche ohne Spiegel, Bilder und Stapel von Unterlagen. Besonders in stressigen Zeiten oder in herausfordernden Zeiten gilt es mehr denn je, so einzurichten, dass man sich blindlings zurechtfindet. Dazu gehört auch, möglichst ohne Chaos zu arbeiten. Insbesondere, wenn man Kundenbesuch empfängt, ist der Schreibtisch so etwas wie die persönliche Visitenkarte.
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