Oleander – Oleanderbusch – Rosenlorbeer

Oleander - dort wo er heimisch ist - Mittelmeer

Mit dem Oleander sorgen Sie für südliches Flair und bekommen eine robuste Pflanze, die Ihnen viele Jahre große Freude bereitet.

Holen Sie sich ein duftendes Blütenmeer und einen Hauch von Süden in den Garten.

Oleander ist recht pflegeleicht. 

Und in der Mythologie spielte der Oleander – als Rosenlorbeer – eine interessante Rolle. 

Und wenn Sie unsere Tipps beachten, erfreut Ihr Oleanderbusch Sie den ganzen Sommer über mit seiner Blütenpracht.

Nerium Oleander – die Kübelpflanze für den mediterranen Garten

Sonne und Wärme sind die wichtigsten Bedingungen, dass der Oleander reichlich blühen kann. Am wohlsten fühlt sich die Pflanze an der Süd- oder Südwestwand des Hauses oder der Wohnung. Die starke Sonneneinstrahlung erwärmt zusätzlich die Hausmauer und das entspricht seiner mediterranen Herkunft.

Wie bei keiner anderen Pflanze, gibt der Name Auskunft über die Herkunft und Pflege. Das Wort Oleander, der wissenschaftliche Name lautet Nerium oleander, setzt sich aus dem Wort olea für Öl und aus dem Wort andreios zusammen, was so viel wie kräftig bedeutet.

Nerium stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt nass und gibt Auskunft über den natürlichen Standort des Oleanders, nämlich entlang von Fließgewässern.

Nerium Oleander ist dann also ein kräftiges Ölgewächs, das gern an Bächen und Flüssen wächst.

Die bewegte Geschichte des Oleanderbuschs

Oleander - Blüte

Liebe und Hass liegen eng beisammen. Lieder, Gedichte und Theaterstücke in großer Zahl sind darüber entstanden. So erging es auch diesem blühenden Busch. Einerseits wurde er auf Grund seiner wunderschönen und zahlreichen Blüten verehrt, immerhin wurden Oleanderzweige mit Blüten vom großartigen Vincent van Gogh gemalt. Anderseits wurde die Pflanze als Giftpflanze gehasst und verurteilt.

Der Oleander, auch Rosenlorbeer genannt, ist ein mediterraner Strauch aus der Familie der Hundsgiftgewächse und alle Teile der Pflanze sind giftig. Die Pflanzenteile enthalten Glykoside mit digitalisähnlicher Wirkung. Das Gift spielte in der Mythologie eine große Rolle.

In der Antike waren Oleanderbüsche heilig, kranke Menschen erhofften sich Heilung – möglicherweise wegen des ganz besonderen, sehr angenehmen Duftes, den Oleanderblüten verströmen. Sogar in der Traumdeutung spielte der Rosenlorbeer im alten Griechenland und seiner Mythologie eine Rolle. Wer von dieser Pflanze träumte, wurde enttäuscht, hieß es. Ein interessanter Zusammenhang.

Nicht dass die Bedeutung von Blumen tatsächlich, von wem auch immer, festgeschrieben wäre. Das nicht. Eher ganz anders: Der Zwiespalt zwischen wunderbarem Duft und Schönheit einerseits und dem Gift, wenn man von der Pflanze essen würde, ist etwas, das Menschen erfahren oder eben wissen. Da liegt so etwas wie Enttäuschung ja durchaus nahe. 

Aber vielleicht sind solche Gedanken für Sie auch Unsinn. Dann können Sie, wie so viele andere Leute auch, darüber schmunzeln und sich einfach an den lanzettartigen Blättern und den weißen, gelben, roten oder rosaroten Blüten erfreuen ohne sich dabei etwas zu denken. 

Der Oleanderbusch im Sommer

Der ideale Boden ist kalkhaltig und verdichtet. Düngen Sie Ihre Pflanze während der Wachstums- und Blühphase reichlich, idealerweise bis Anfang September. Im Sommer benötigt der Oleander keinen Schnitt, dieser erfolgt bereits im Frühling, wenn Sie die Pflanze aus dem Winterquartier holen.

Das Wichtigste, was der Oleander zum Leben braucht, ist das Licht. Die Umstellung von Winterquartier in das Freie führen Sie am besten bei bedecktem Himmel durch, zumal sich die Pflanze erst an das Tageslicht gewöhnen muss. Mit Vorsicht können Sie den Oleander bereits im April nach draußen stellen, aber selbstverständlich nur bei mildem Wetter. Sagt der Wetterbericht kalte Nächte voraus, bedecken Sie Ihre Pflanze während der Nachtstunden mit einer Schutzfolie.

Am besten wächst der Oleander in der prallen Sonne, einen schattigen oder halbschattigen Platz verträgt die Pflanze nicht gut. Vergessen Sie nicht, Ihren Oleander regelmäßig und ausreichend zu gießen, vermeiden Sie aber Staunässe.

Der Oleander braucht von Zeit zu Zeit einen größeren Topf mit frischem Substrat. Zum Umtopfen ist die Zeit vor dem Neuaustrieb günstig. Die Pflanze bildet dann zügig Wurzeln und kann in der neuen Gartensaison aus dem Vollen schöpfen.

Der Oleanderbusch im Winter

Lassen Sie den robusten Stauch möglichst lange an der frischen Luft. Als Winterquartier für den Oleander eignen sich ein kühler, frostfreier Keller oder ein Wintergarten.

Viele Hobbygärtner neigen dazu, den Strauch im Herbst zurückzuschneiden. Verständlich, denn der Platz im Winterquartier ist beschränkt. Es ist aber davon abzuraten. Die Wurzeln würden durch den Rückschnitt austreiben und das muss im Winterquartier unbedingt vermieden werden.

Gießen Sie die Pflanze ab und zu auch im Winterquartier. Sie verträgt zwar wie im Sommer keine Staunässe, aber Sie müssen die Wurzeln des Busches vor Austrocknung schützen. Über frische Luft freut er sich auch im Winter. Wenn es nicht gefriert, können Sie lüften. Die regelmäßige Frischluft verhindert außerdem, dass sich Schädlinge auf den Blättern breit machen.

Was Sie noch über den Oleanderbusch / Rosenlorbeer wissen müssen:

Ganz Wichtig: Alle Teile der Pflanze sind giftig. Halten Sie Kinder, Katzen und Hunde von der Pflanze fern. Und besser noch: Sollten Sie kleine Kinder, Hunde oder Katzen haben, ist der Rosenlorbeer, so wunderschön und auch wohlduftend er auch ist, nichts für Ihren Garten. 

Regelmäßiges Düngen ist unbedingt erforderlich.

Bildquellen:

© Rolf Handke  / pixelio.de
© Klaus Steves  / pixelio.de

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