Die Tulpe gehört zu den beliebtesten Blumen weltweit. Ihre leuchtenden Farben und eleganten Formen machen sie zu einer wahren Augenweide. Die Geschichte der Tulpe ist genauso faszinierend wie ihre Vielfalt. Wussten Sie, dass Tulpenzwiebeln im 17. Jahrhundert zu einer Art Währung wurden? In den Niederlanden gab es eine regelrechte Tulpenmanie, bei der seltene Tulpenzwiebeln zu exorbitanten Preisen gehandelt wurden. Diese Zeit wird auch als „Tulpenfieber“ oder „Tulpenblase“ bezeichnet.
Warum Tulpen als anspruchsvoll gelten
Die Tulpe ist in der Natur eine relativ seltene Blume und sie lässt sich auch nicht so leicht kultivieren. Das liegt nicht nur an ihrer Anfälligkeit für Krankheiten und Fäulnis, sondern auch an ihrer Art der Vermehrung. Tulpen lassen sich zwar auch über Samen verbreiten oder aussäen, aber das dauert. Bis aus einem Samenkorn eine blühende Tulpe wird, vergehen mehr als sechs, oft bis an die zehn Jahre. Schneller geht es mit der vegetativen Vermehrung durch die Tochterzwiebeln, welche eine blühfähige Tulpe bildet. Tulpen bilden in der Erde geschützte Zwiebeln aus. Diese verbleiben im Boden und treiben im nächsten Jahr wieder aus. Doch um zu verhindern, dass die Zwiebel sich immer tiefer in den Boden eingräbt und über die Jahre ganz verschwindet, buddeln erfahrene Gartenbesitzer die Tulpenzwiebeln nach der Blüte aus. Diese Methode ist auch als Übersommern bekannt. Im Herbst setzt man die Tulpenzwiebeln wieder ein, sodass die Blumen im kommenden Frühjahr wieder die Kraft zum Blühen haben.
Tulpenfieber in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts
Während des Tulpenfiebers im 17. Jahrhundert wurden für bestimmte Tulpenzwiebeln enorme Summen bezahlt. Es gab sogar Berichte von Menschen, die ihr gesamtes Vermögen für eine einzige Tulpenzwiebel ausgaben. Die Preise stiegen so stark an, dass die Tulpe, genauer gesagt, die Tulpenzwiebel als Spekulationsobjekte betrachtet wurde und ein regelrechter Markt entstand. Doch wie jede Spekulationsblase platzte auch diese, und die Preise für Tulpenzwiebeln stürzten ab. Es gibt sogar einen gleichnamigen Spielfilm, der sich mit dem „Tulpenfieber“ beschäftigt.
Die Tulpe gibt es in vielen Arten
Heutzutage sind Tulpen zwar nicht mehr so wertvoll wie in dieser Ausnahmesituation damals, aber ihr Charme und ihre Schönheit sind unverändert. Neben der Königin der Blumen, der Rose, gelten sie als die beliebtesten Blumen und Tulpenzwiebeln kaufen ist heute natürlich eine gute Möglichkeit, sein Tulpenbeet immer wieder aufzufrischen. Das Übersommern klappt ja nicht immer und viele verschiedenartige Tulpen sind natürlich ein ganz besonderer Hingucker. Was viele nicht wissen ist, dass es erstaunlich viele Tulpenarten gibt.
Die gefiederte „Black Parrot“ Tulpe
Die „Black Parrot“ Tulpe ist eine Züchtung, aus dem 17. Jahrhundert her stammend. Sie wird auch Papageien-Tulpe genannt. Ihre dunklen, fast schwarzen Blütenblätter sind von einer einzigartigen, gefiederten Form geprägt. Diese stark gefiederte Tulpe ist ein wahrer Blickfang in ihrem Tulpenbeet. Denn wie alle Tulpen wirkt auch die Papageien-Tulpe am schönsten, wenn sie mit vielen anderen Tulpen ein kleines Blumenmeer bildet.
Die zarte „Ice Cream“ Tulpe
Die „Ice Cream“ Tulpe ist eine weitere seltene und faszinierende Tulpenart. Ihre Blütenblätter sehen aus wie eine köstliche Eistüte, mit einer cremeweißen Farbe und zarten rosa Spitzen. Diese einzigartige Kombination macht die „Ice Cream“ Tulpe zu einem wahren Kunstwerk der Natur. Wenn Sie nach einer außergewöhnlichen Tulpenart suchen, können Sie mit dieser zarten Schönheit Ihrem Tulpenbeet einen hell leuchtenden Akzent gönnen.
Die majestätische „Queen of Night“ Tulpe
Die „Queen of Night“ Tulpe ist eine der bekanntesten und beliebtesten Tulpenarten. Ihre tiefdunklen, fast schwarzen Blütenblätter sind von einer eleganten, kelchförmigen Form umgeben. Diese majestätische Tulpe ist ein Symbol für Eleganz und Anmut. Durch ihre Beliebtheit ist es jedoch relativ einfach, Tulpenzwiebeln dieser Sorte zu bekommen und Ihren Garten mit dieser königlichen Schönheit zu schmücken.
Tulpenzwiebeln stecken im Herbst
Tulpenzwiebeln stecken Sie am besten im Herbst, damit die Blumen im Frühling ihre volle Pracht entfalten können. Wenn Sie von der faszinierenden Vielfalt der Tulpenarten begeistert sind, sollten Sie in Betracht ziehen, Tulpenzwiebeln im Herbst in den Boden zu bringen. Diese kleinen Knollen sind der Beginn einer atemberaubenden Blütenpracht und können Ihren Garten in ein wahres Blumenparadies verwandeln. Ob Sie sich für die elegante „Black Parrot“, die zarte „Ice Cream“ oder die majestätische „Queen of Night“ entscheiden, Tulpenzwiebeln sind eine Investition in Schönheit und Freude. Entdecken Sie die Vielfalt der Tulpen und lassen Sie Ihren Garten erblühen!
Quellen:
- Text: Die Tulpenmanie im 17. Jahrhundert / Warum Tulpen nicht blühen
- Bilder: © Ilo auf Pixabay / Foto von Deposito / Foto von Deposito
