Vorfreude auf den Frühling – ein wenig Schneeglöckchen Geschichte

Schneeglöckchen Geschichten vom Frühling, der nun bald kommt

Ein wenig Schneeglöckchen Geschichte zu erzählen lohnt sich bei diesen kleinen Kraftwerken in unseren Gärten durchaus.

Zugegeben, der Winter hat seinen Reiz, aber dennoch sehnen wir uns am Ende des Winters nach dem Frühling. So mancher Hobbygärtner kann es dann kaum noch erwarten, bis er endlich mit der Gartenarbeit beginnen kann.

Während in einigen Regionen vielleicht noch die weiße Schneepracht die Landschaft dominiert, herrschen in anderen Gebieten schon recht angenehme Plusgrade.

An manchen Tagen zeigte sich auch schon die Sonne von ihrer schönsten Seite und lockte uns hinaus ins Freie. Ein Spaziergang oder ein kurzes Verweilen im Garten oder auf dem Balkon, irgendwie machen sich die ersten Frühlingsgefühle bemerkbar.

Wenn Sie jetzt genau schauen, können Sie bereits die ersten Frühlingsblüher erkennen. Noch etwas zaghaft stecken die Schneeglöckchen ihre Köpfchen aus dem Boden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Erde von Schnee bedeckt ist oder nicht, denn die Frühlingsblumen tauen sich den Weg an die Oberfläche einfach frei.

Obwohl es sich bei den Schneeglöckchen um zierliche Pflanzen handelt, lohnt es sich, wenn Sie diesen kleinen Kraftwerken in Ihrem Garten ein Zuhause geben. Denn die ersten Frühlingsboten verwandeln Ihr grünes Paradies in ein wahres Blütenmeer.

Die botanische Schneeglöckchen Geschichte

Schneeglöckchen sind zarte Pflanzen, aber doch beeindruckende Kraftwerke

Der botanische Name der Schneeglöckchen lautet Galanthus und diese Bezeichnung setzt sich aus dem griechischen Wort gala, für Milch, und aus dem ebenfalls griechischen Wort anthos, für Blüte, zusammen.

Die ursprüngliche Heimat der Schneeglöckchen ist Europa und Südwestasien, wobei die ersten Schneeglöckchen in England erst ab dem Jahr 1770 erblühten. Experten belegen, dass es sich dabei um verwilderte Pflanzen aus den Klostergärten handelte.

Außerhalb unserer Gärten finden wir die Schneeglöckchen an Wiesenrändern, in Laubwäldern und entlang der Aulandschaften.

Schneeglöckchen Geschichte: Kleine Kraftwerke

Schneeglöckchen zählen zu den Geophyten. Das bedeutet, dass es sich um Pflanzen handelt, die unterirdisch überwintern und über ein Energieorgan verfügen. Aber wie schafft es das Schneeglöckchen, dass es uns noch im Winter mit ihren Blüten erfreuen kann? Es liegt doch noch Schnee und dennoch wird das weiße Blütenmeer von Tag zu Tag größer.

Das Schneeglöckchen nutzt einen evolutionären Vorteil: Es kann bereits im Winter austreiben, weil die Pflanze in den Zwiebeln Energie speichert, die sie jetzt benötigt, um sehr schnell wachsen zu können. Dabei wird Wärme erzeugt. Ähnlich wie in einem kleinen Kraftwerk bringt die Wärme den gefrorenen Boden zum Schmelzen. Eine zweite Besonderheit ist, dass die fragilen Schneeglöckchen, bedingt durch den sehr hohen Zucker- und Salzgehaltes, über ein Frostschutzmittel verfügen.

Schneeglöckchen verteidigen ihr Revier

Die Blätter der Schneeglöckchen verrotten und dadurch gelangen Stoffe in den Boden, die eine Keimung von anderen Pflanzen verhindern und deshalb die Schneeglöckchen nicht verdrängen können. Gleichzeitig nutzen die zarten Frühlingsblumen noch einen weiteren Vorteil: Bäume haben zu Frühlingsbeginn noch keine Blätter und deshalb können die Schneeglöckchen besonders viel Licht aufnehmen. Das brauchen sie, um wieder Energie aufnehmen und speichern zu können, um im nächsten Jahr wieder die ersten Frühblüher zu sein.

Schneeglöckchen pflanzen und pflegen

Schneeglöckchen lieben durchlässigen Boden. Pflanzen können Sie die Zwiebeln von Mitte September bis Mitte Dezember, vorausgesetzt der Boden ist nicht gefroren. Im Lauf der Jahre bilden die Schneeglöckchen große Horste. Sie gehören zu den anspruchslosen und pflegeleichten Frühlingsblühern.

Ein optisch ansprechendes Bild entsteht, wenn Sie die Schneeglöckchen nicht in Reih und Glied, sondern in größeren Gruppen in unregelmäßigen Abständen pflanzen. Besonders gut kommen die Blumen unter Bäumen zur Geltung.

Was Sie noch wissen sollten

Die Zwiebeln müssen nach der Blüte nicht entfernt werden.

Sie können Ihre Schneeglöckchen für viele Jahre am Standort belassen.

Haben Sie in Ihrem Garten wenig Platz und müssen Sie die Schneeglöckchenzwiebeln für die Sommerblumen ausgraben, dann erst, wenn die Pflanzen keine grünen Blätter mehr haben.

In den Blättern werden nämlich die Vorräte für das nächste Jahr aufgebaut.

Alle Teile der Pflanze sind giftig, deshalb ist bei Kindern und Tieren Vorsicht geboten.

Bildquellen: 

© Rosel Eckstein  / pixelio.de
© Angelika Wolter  / pixelio.de

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