Wann pflanzt man Tulpen und all die anderen Frühblüher, die uns ab Februar erfreuen?
Und was muss man dazu alles wissen?
Im traurigen Monat November war´s
Die Tage wurden trüber
Der Wind riss von den Bäumen das Laub
Da reist ich nach Deutschland hinüber.
Heinrich Heines berühmtes Gedicht über Deutschland
Das Besondere unserer mitteleuropäischen Klimazone ist der Wechsel der Jahreszeiten. Zwar können immer wieder Wetterkapriolen vorkommen, doch die verschiedenen Klimaphasen stellen sich doch recht zuverlässig ein. Im Herbst stellen die meisten Pflanzen ihr Triebwachstum ein, doch das Gartenjahr geht damit nicht zu Ende.
Haben Sie schon Ihre Gartenmöbel verstaut und die nicht winterharten Pflanzen in das Winterquartier gebracht? Das Laub muss entsorgt werden und viele Gewächse, wie beispielsweise die Rosen oder die Ziergräser, brauchen einen ausreichenden Frostschutz. Jetzt ist es auch an der Zeit, für eine Blütenpracht im kommenden Frühling zu denken.
Wenn Sie richtig planen und auf die Blütezeit der Blumenzwiebeln und Knollen achten, können Sie sich monatelang an einem Feuerwerk der Farben erfreuen.
Wann pflanzt man Tulpen & Co – natürlich im Herbst
Starten Sie jetzt, denn die Zwiebeln von Tulpen, Hyazinthen oder Narzissen benötigen für ihre Entwicklung die winterliche Kälte. Bis zum Frühlingserwachen haben die Knollen und Zwiebeln ausreichend Zeit, um anzuwachsen und Wurzeln zu bilden.
Das Gute ist, dass Hobbygärtner keine jahrelange Gartenerfahrung brauchen, um sich im nächsten Frühling an einem Blütenmeer zu erfreuen.
Knollen und Blumenzwiebeln sind recht anspruchslos, leicht zu pflanzen und gedeihen in fast jedem Boden.
Wenn Sie keinen Garten besitzen, ist das auch kein Problem. Die im nächsten Jahr erblühenden Pflanzen sehen auch in Schalen oder Pflanztrögen auf dem Balkon schick aus.
Dann allerdings müssen Sie dafür sorgen, dass die Schale oder der Pflanztrog nicht durchfriert. Am besten ist es, wenn Sie die Töpfe in einem kühlen aber frostfreien und möglichst lichten Winterquartier überwintern lassen.
Die Pflege von Tulpen, Narzissen und anderen Frühblühern
So anspruchslos die Zwiebeln und Knollen auch sind, eines vertragen sie überhaupt nicht: Staunässe. Deshalb sollte der Boden einen guten Wasserabzug bieten. Einen sonnigen oder leicht schattigen Standort danken Ihnen die Pflanzen mit einer Blühvielfalt in allen Farben des Regenbogens.
Hilfreich sind Pflanzkörbe, die den hungrigen Mäusen den Zugang zur Pflanzknolle verwehren. Bei sehr stark verdichteten Boden geben Sie in den Pflanzkorb eine Kiesschicht, dann rinnt das Wasser besser ab und es entsteht keine Staunässe.
Gießen Sie nach dem Pflanzen die Zwiebeln kräftig, dadurch bekommen sie optimalen Kontakt zum Boden. Zum Zeitpunkt der Pflanzung brauchen Sie nicht düngen. In den Knollen und Zwiebeln sind Nährstoffe in ausreichender Menge gespeichert und die Zwiebeln schaffen es aus eigener Kraft im kommenden Frühling auszutreiben und für Farbe im Garten oder auf dem Balkon zu sorgen.
Gestalten Sie den Garten abwechslungsreich
Wenn noch etwas Schnee liegt und sich der Winter gar nicht verabschieden möchte, Sie aber die ersten Farbtupfer im Garten gar nicht mehr erwarten können, dann pflanzen sie jetzt Schneeglöckchen und Krokusse.
Schneeglöckchen sind die zeitigsten Frühlingsblüher. Besonders gut kommen sie unter Büschen und Bäumen zur Geltung. Krokuszwiebeln können Sie das ganze Jahr über in der Erde lassen. Bedenken Sie bei der Pflanzung, ein einzeln stehender Krokus kommt nicht wirklich gut zur Geltung. Pflanzen Sie deshalb Krokusse immer in Gruppen, entweder an bestimmten Plätzen oder über den ganzen Garten verteilt.
Rechtzeitig zu Frühlingsbeginn erstrahlt Ihr Garten in Weiß und Gelb bis zu Lila oder einem intensivem Blau. Die Krokusse erfreuen uns nicht nur durch diese Farbenvielfalt, sondern sind zugleich die erste Nahrung für Bienen und Hummeln.
Zwiebelpflanzen für schwierige Böden
In Ihrem Garten will nichts so richtig blühen? Dann setzen Sie Narzissen. Narzissen, zu denen auch die leuchtenden Osterglocken gehören, sind anspruchslos und vertragen sogar sehr feuchte Böden gut.
Feststimmung im Garten
Sie möchten in Ihrem Garten nicht nur herrliche Farben, sondern ihn auch in Feststimmung versetzen? Dann liegen Sie mit Hyazinthen und den Kaiserkronen genau richtig.
Die Hyazinthen mit ihren betörenden Duft benötigen einen kalkigen, gut durchlässigen Boden und einen warmen Platz an der Sonne. Am wohlsten fühlen sich die Hyazinthen nahe einer Hausmauer.
Die größte Frühlingszwiebel ist die Kaiserkrone, Fritillaria imperialis. Diese wunderschöne Pflanze macht ihrem Namen alle Ehre. Die Pflanze kann jahrelang am selben Platz bleiben und wird trotzdem immer wieder reichlich blühen. Vorausgesetzt der Boden ist nicht zu sauer und der Standort nicht zu schattig.
Was Sie noch über die Frühblüher wissen sollten
- Zwiebeln und Knollen immer so pflanzen, dass der Trieb nach oben schaut.
- Die optimale Pflanztiefe ist auf der Verpackung angegeben.
- Wenn Sie die Zwiebeln lose kaufen oder die Angabe fehlt, gilt als Faustregel: Die Zwiebeln und Knollen werden zweimal so tief gepflanzt, wie sie hoch sind.
Bildquellen:
Wann pflanzt man Tulpen © Petra Dirscherl / pixelio.de
Wann pflanzt man Tulpen, Krokusse und andere Frühblüher © Gabriela Neumeier / pixelio.de