Rosmarin überwintern

Wo Rosmarin heimisch ist - in Norditalien.
Wo Rosmarin heimisch ist – in Norditalien.

Der als Duft- Heil- und Gewürzpflanze bekannte Rosmarin hat seine Heimat im Mittelmeerraum. Rosmarin muss man meist überwintern, denn er ist nur bedingt winterhart. Zum Gedeihen braucht der Rosmarin sonnige Standorte mit trockenen, teilweise sandigen Böden. Ob ein Rosmarin bei uns überwintern kann, hängt von der Lage, dem Winter, der Sorte und vor allem von Ihrer Pflege ab.

Rosmarin im Garten überwintern

Rosmarin überwintern - an einem möglichst hellen Ort
Rosmarin überwintern – an einem möglichst kühlen, aber hellen Ort

Anders als man oft zu lesen oder zu hören bekommt, ist es durchaus keine Glückssache, ob der Rosmarin über den Winter kommt oder eben leider nicht. Rosmarin kann problemlos überwintern – wenn man seine „Bedürfnisse“ genau kennt. In milden bis normalen Wintern können Sie einige Sorten von Rosmarin sogar im Freien überwintern lassen. Das hab ich mit meinem Rosmarin bislang allerdings noch nie gemacht. Denn ob ein Winter hart oder mild wird – da glaube ich den Wetterfröschen nur höchst bedingt. Doch gibt es in Deutschland recht verlässlich milde Lagen und zudem inzwischen recht frostresistente Rosmarin – Sorten.

Voraussetzung für das Überwintern im Garten

  • Gelegentlichen Frost bis zu -20 Grad Celsius vertragen folgende Sorten des Rosmarin ganz gut: Rosmarinus officinalis Arp, Salem und Hill Hardy. 
  • Sie haben eine schon ältere Rosmarin-Pflanze, deren Wurzeln tief ins Erdreich gewachsen sind. Rosmarin-Pflanzen von weniger als drei Jahren haben dagegen schlechte Chancen, im Garten zu überwintern. 
  • Sie haben einen vor eisigen Winden geschützten Platz für Ihren Rosmarin. 

Schutzmaßnahmen für Ihren Rosmarin im Garten

  • Der Rosmarin wird mit trockenem Laub oder Erde möglichst hoch – etwa 30 cm) angehäufelt. 
  • Bei höheren Minusgraden schützen Sie Ihren Rosmarin zusätzlich durch Reisig aus Fichten, Zweigen oder einem Gestell, an dem Kokos- bzw. Bambusmatten .befestigt sind.
  • Wichtig ist 
    • dass die Wurzeln und auch die verholzten Zweige nicht erfrieren.
    • dass die Rosmarin-Pflanze nicht im Kübel, sondern in die Erde eingegraben ist.
    • dass die schützende Schicht luftdurchlässig und dennoch möglichst hoch ist. 

Anmerkung zum Rosmarin vor dem Überwintern

  • Ein radikaler Rückschnitt empfiehlt sich erst im Frühjahr – nach der Blüte. Im Herbst schneiden Sie Ihren Rosmarin auf  keinen Fall. Ab August etwa – Finger weg vom Dünger – den verträgt Rosmarin nun nicht mehr, da er in seine winterliche Ruhephase geht. 

Rosmarin überwintern im Haus (Kalt-Haus)

Wenn Ihr Rosmarin noch eine junge Pflanze ist oder nicht zu den winterharten Sorten des Rosmarin gehört oder Sie sich nicht sicher sind – lassen Sie den Rosmarin im Haus überwintern.  

Zu empfehlen ist das Überwintern des Rosmarin im Haus

  • In kalten Wintern oder in besonders frostgefährdeten Lagen – insbesondere wenn die Gefahr besteht, dass der Boden bis zu den Wurzeln durchfriert. 
  • Noch junge Rosmarin-Pflanzen.
  • Rosmarin Sorten, die nicht oder nur bedingt winterhart sind. 
  • Ist Ihr Rosmarin in einem Kübel eingepflanzt, überwintert er am besten in einem Kalt-Haus. 

Schutzmaßnahmen für den Rosmarin im Haus

  • Den Kübel oder Topf braucht zum Überwintern im Haus einen kühlen, aber frostfreien und möglichst hellen Ort. 
  • Hell soll der Platz für Ihren Rosmarin sein, da er – wie der Salbei – eine immergrüne Pflanze ist und auch im Winter seine Photosynthese fortsetzt. 
  • Temperaturen: 5 bis 10 Grad Celsius sind ideal. 
  • In Frage kommen: helle! Keller oder Treppen- und Hausflure oder auch ein ungeheiztes Zimmer in Ihrem Haus. Auch eine Veranda, so sie frostfrei und trocken ist, kann ein geeigneter Ort zum Überwintern Ihres Rosmarin sein. 
  • Wie bei allen Pflanzen, die im Haus überwintern – selten gießen, sodass der Rosmarin weder vertrocknet noch stauender Nässe ausgesetzt ist. Wobeo Rosmarin, eher Trockenheit als Nässe verträgt. 

Rosmarin schneiden 

Rosmarin überwintern - frostfrei muss der Platz sein und ausreichend Licht haben.
Rosmarin überwintern – frostfrei muss der Platz sein und ausreichend Licht haben.
  • Im Frühjahr – nach der Blüte – schneiden Sie Ihren Rosmarin.
  • Bitte nicht im Herbst – da braucht er Kraft zum Überwintern. 
  • Idealerweise schneiden Sie den Rosmarin so, dass noch zwei Zweige von Nadeln stehen bleiben. 
  • Doch damit werden Sie nur glücklich sein, wenn Sie Ihren Rosmarin jedes Jahr schneiden bzw. schon geschnitten haben. Denn Rosmarin neigt nun einmal stark zum Verholzen, wirft oft die alten Nadeln / Blätter ab und treibt an der Spitze neu aus. So haben Sie nach einigen Jahren ein recht unansehnliches kahles Gestrüpp. 
  • Sollte es Ihnen mit Ihrem Rosmarin so gehn, schneiden Sie ihn beherzt kurz. Nicht ganz kurz über dem Boden (wie Lavendel es verträgt), sondern mindestens 20 cm über dem Boden. 
  • Im Frühjahr geschnitten hat er bis zum Herbst dann noch genug Zeit, neue grüne Zweige auszutreiben und seinem Ruf als Duftpflanze alle Ehre zu machen. 

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