Zimmerpflanzen müssen sich im Winter auch umstellen – von reichlich Sonne und Licht auf lange Phasen der Dunkelheit jeden Tag. Ja – Zimmerpflanzen sind gerade im Winter etwas Wunderbares. Sie erfreuen uns mit ihren Blüten oder Früchten, sie sind eine optische Bereicherung und regulieren das Kleinklima. Aber bei all diesen positiven Vorzügen sind einige Pflanzen im Winter recht eigensinnig und haben spezielle Vorlieben.
Zehn phänologische Jahreszeiten
Die Pflanzen richten sich nicht immer nach dem Kalender, sondern entwickeln sich jedes Jahr anderes. Das hat zwar nichts mit der Laune der jeweiligen Garten- oder Zimmerpflanze zu tun, sondern mit der Witterung in der kalten Jahreszeit. Immer mehr Experten und Hobbygärtner vertreten deshalb die Meinung, dass es sinnvoller ist, nach den zehn phänologischen Jahreszeiten zu gärtnern. Nach dieser Auffassung beginnt beispielsweise der Vorfrühling Anfang Februar. Dann zeigen die Blüten von den Schneeglöckchen, vom Krokus und der Hasel, dass es mit der neuen Gartensaison bald losgeht. Sie können bereits unter Glas das erste Gemüse säen. Nach den phänologischen Jahreszeiten folgen dann der Erst- und Vollfrühling, drei Sommer- und drei Herbstzeiten und natürlich der Winter. Der ist übrigens die ideale Jahreszeit um Obstbäume zu schneiden, wenn ich nicht die einzige.
Pflanzen im Winter – zauberhafter Winterjasmin
Im Garten ist es auch im Winter bei Schnee und Kälte nicht langweilig. Es gibt eine Reihe an Gartenpflanzen, die dem Schnee trotzen und ihre Blüten aus der Erde strecken. Neben der bekannten und beliebten Christrose, auch Schneerose genannt, verzaubert viele Menschen der Winterjasmin mit seinen kleinen gelben Blüten. Manchmal blüht der Winterjasmin bereits im Dezember, spätestens im Februar legt er aber richtig los. Wie der Flieder oder der Liguster gehört der Winterjasmin zu den Ölbaumgewächsen. Die herrlichen gelben Blüten der Kletterpflanze entwickeln sich an einjährigen Trieben und blühen, wenn die Wintersonne scheint und es keine Minusgrade hat. Kommt es zu starken Nachtfrösten oder einem Kälteeinbruch, werden die Blüten zwar vernichtet, aber schon beim nächsten Sonnenschein entwickelt der Winterjasmin neue Blüten.
Typische Pflanzen im Winter – das Alpenveilchen
Neben den typischen Winterzimmerpflanzen, wie Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus und Amaryllis, darf das Alpenveilchen nicht fehlen.
Das Alpenveilchen gehört zur Familie der Primelgewächse. Die filigranen weißen, rosa oder roten Blüten entspringen zwischen den herzförmigen Blättern mit schöner Zeichnung aus Knollen an langen Stielen. Bei guter Pflege blüht das Alpenveilchen viele Monate den ganzen Winter hindurch. Das bis zu 30 Zentimeter hoch werdende Alpenveilchen, Cyclamen persicum, liebt es kühl. In geheizten Räumen fühlt es sich nur dann wohl, wenn die Pflanze an einem möglichst kühlen Fensterplatz steht. Sonst werden die Blätter gelb und die Knospen blühen nicht auf. Beim Gießen sollten Sie darauf achten, dass kein Gießwasser zwischen Blatt- und Blütenstiele gelangt, weil sonst kommt es leicht zu Fäulnis. Gießen Sie Ihre Pflanze erst dann, wenn die Erdoberfläche trocken ist.
Blütenrausch der Azaleen
Eine im Winter ebenfalls beliebte Zimmerpflanze ist die Azalee. Die Blüten der Zimmerpflanze erfreut uns bei kühleren Temperaturen viel länger als in warmen Wohnräumen. Am besten ist eine Raumtemperatur zwischen 8 und 16 Grad Celsius. Deshalb werden Azaleen gerne in Schlafräume und in den Wintergarten gestellt. Im Vergleich zum Alpenveilchen darf die Azalee aber niemals austrocknen. Bei Trockenheit bekommt die Pflanze braune, vertrocknete Blüten und Blätter.
Pflanzen im Winter warten auf den nächsten Frühling
Obwohl die Gartenpflanzen Winterruhe halten, gibt es für Sie im Garten auch in der kalten Jahreszeit einiges zu tun. Vor allem Ihren Obstbäumen sollten Sie jetzt große Aufmerksamkeit schenken. Entfernen Sie die letzten am Baum verbliebenen Früchte. Die Fruchtmumien sind nämlich die Ursache für die Ausbreitung von Pilzerkrankungen.
So vermeiden Sie den Birnengitterrost
Der Birnengitterrost ist ebenfalls eine Pilzerkrankung. Er kann nur dann überleben, wenn in Ihrem Garten ein Zierwacholder wächst. Leider gibt es bis jetzt kein adäquates Mittel zur Bekämpfung des Birnengitterrosts. Die einzige Methode die Pilzkrankheit zu bekämpfen ist die Entfernung des Zierwacholders.
Verhindern Sie unliebsame Überraschungen in der nächsten Gartensaison
Können Sie es kaum noch erwarten, dass Sie wieder hinaus in den Garten können? Planen Sie bereits, welche Gartenpflanzen Sie wo einpflanzen? Sie hegen und pflegen Ihren Garten, aber dennoch sprießen die Pflanzen nicht gut? Ein Grund dafür kann älteres Saatgut sein. Machen Sie deshalb in den Wintermonaten die Keimprobe. Legen Sie auf einen flachen Teller ein saugfähiges Papier, geben Sie den Samen darauf und halten Sie das Papier immer feucht. Gehen weniger als die Hälfte der Samen auf, müssen Sie im Frühling oder zu Sommerbeginn viel dichter aussäen.
Pflanzen im Winter – Zimmerpflanzen
Ihre Zimmerpflanzen haben in den Wintermonaten andere Ansprüche als im Sommer. Sie brauchen weniger Wasser und Dünger, dafür jedoch mehr Licht. Manche Pflanzen lieben die Wärme, andere wiederum bevorzugen einen kühlen Standort. Wenn Sie die Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigen, grünt und blüht es bei Ihnen selbst bei Schnee und Eis. Aber auch Sie selbst sollten sich immer wieder eine kleine Auszeit gönnen. Wind und Kälte setzen auch unserem Körper zu. Haben Sie vielleicht noch Äpfel von der letzten Ernte eingelagert? Sie sollten die Äpfel nie schälen, denn in der Schale stecken die meisten gesunden Inhaltsstoffe. Trotzdem gibt es einige Gerichte, bei denen wir die Apfelschale entfernen. Verwenden Sie die Schalen, egal ob getrocknet oder frisch, für die Zubereitung eines Tees.
Gießen Sie dafür die Apfelschalen mit siedendem Wasser auf und lassen Sie den Tee zehn Minuten ziehen. Übrigens können Sie eine größere Menge Apfelschalentee zubereiten, denn dieser Tee schmeckt auch kalt, und zwar Groß und Klein.
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