Ordnung in der Haushaltskasse?

Einkaufen - am besten immer mit Bargeld

Die strikte Ordnung in der eigenen Haushaltskasse ist das A und O für einen Überblick über die eigenen Finanzen. Jeden Monat fragen sich viele Menschen beim Blick auf Ihren Kontostand, wo denn ihr ganzes hart erarbeitetes Geld gelandet ist. Vielleicht geht es Ihnen ja auch so. 

Ein Haushaltsbuch bietet sich dann oft ganz direkt an, um die Ein- und Ausgaben aufzulisten und sich so ein besseres Bild von seiner tatsächlichen finanziellen Situation zu machen. Oft fallen einem erst dann auch Posten auf, die man ruhigen Gewissens streichen kann.

Der erste Schritt für mehr Geld in der Haushaltskasse ist also die Ausgaben zu verringern.

Haushaltsbuch führen

Jedes Jahr gibt es mehr als 80.000 Verbraucherinsolvenzen in Deutschland. Tatsächlich ist es oft so, dass ein fehlender Überblick über die eigenen Finanzen langfristig zu einer Zahlungsunfähigkeit kommt.

Wer nicht weiß, was auf dem eigenen Konto so eingeht und wohin die Ausgaben fließen, kann keine Schritte einleiten, um die eigenen Finanzen in den Griff zu bekommen. Dabei muss es erst gar nicht so weit kommen, ein Haushaltsbuch kann auch prophylaktisch geführt werden.

In diesem Buch werden Einnahmen und Ausgaben übersichtlich in wöchentliche, monatliche und jährliche Posten aufgeführt. Ausgaben für Dinge des täglichen Bedarfs werden genau so festgehalten wie Kosten für Miete, Handyrechnungen, Stromkosten und Wasserkosten.

Zu den regelmäßigen Kosten kommen auch zahlreiche variable Kosten hinzu. Nur ein wirklich vollständiges Bild der Ein- und Ausgaben kann dabei helfen, die finanzielle Situation zu bewerten und Einsparpotenziale sowie finanzielle Spielräume zu erkennen.

Spartipps für den Alltag

Noch eine Jacke - brauche ich sie?

Im besten Fall bleibt nach Abzug aller Ausgaben von den Einnahmen ein Überschuss übrig. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte man spätestens hellhörig werden und die Ausgaben prüfen. Ein paar einfache Regeln helfen dabei seine Ausgaben im Griff zu behalten.

  • Zahlen Sie beim Einkaufen so oft wie möglich mit Bargeld. Das Bezahlen mit Kreditkarte oder EC Karte mag zwar angenehm und unkompliziert sein, in jedem Fall wird der Umgang mit dem Geld jedoch unbewusster, da man sich nicht wie beim Bargeld sprichwörtlich davon trennen muss.
  • Es lohnt sich in vielen Fällen, vor dem Kauf inne zu halten und mindestens zweimal zu überlegen, ob Sie zum Beispiel noch eine neue Jacke, diese irgendwie ganz hübsche Tasse, noch eine Bad-Garnitur wirklich kaufen wollen. Oft macht die neue Jacke, Tasse, Bad-Garnitur bei genauerem Überlegen nämlich nur wenig bis gar keinen Sinn und steht, liegt oder hängt einem dann nur unnütz in der Wohnung herum.
  • Insbesondere „Schnäppchen“ machen viele Verbraucher leichtsinnig. „Schnäppchen“ sollten daher nur dann gekauft werden, wenn man unter keinen Umständen auf diese verzichten kann oder will.
  • Prüfen Sie regelmäßig Telefon- / Strom- / Versicherungstarife! Auch das kann dazu beitragen, die monatlichen Belastungen zu verringern. Gerade bei schon länger laufenden Verträgen zahlt man meist zu viel.

Die Liste wäre um viele Punkte erweiterbar, soll aber nur einen Eindruck von möglichem Einsparpotenzial geben. Je nach individueller Lebenssituation ergeben sich Einsparmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen.

Was ist, wenn alle Stricke reißen?

Auch bei noch so genauer Haushaltsbuchführung und gewissenhaftem Haushalten kann es immer wieder zu Situationen kommen, in denen die finanziellen Mittel knapp werden.

Eine Faustregel besagt zwar, mindestens drei Monatsgehälter auf der hohen Kante zu haben, um sich gegen unerwartet auftretende Kosten abzusichern. Das ist jedoch bei Weitem nicht jedem Haushalt mehr möglich.

Dann können beispielsweise die Reparatur eines Autos, eine defekte Waschmaschine / Fernseher oder auch Steuernachzahlung schnell zu einem Problem werden. Auch andere unglückliche Umstände wie etwa ein Unfall oder eine Krankheit können zu finanziellen Engpässen führen.

In solchen Fällen kann ein Blitzkredit unter gewissen Voraussetzungen rettender Helfer in der Not sein. Sofern man keine Möglichkeit hat, sich über Freunde oder Bekannte eine gewisse Summe Geld zu leihen, kann man über ein solches Darlehen nachdenken, welches oft zu günstigeren Konditionen als ein Dispokredit angeboten wird.

Auch kann man natürlich über eine Umschuldung nachdenken, vor allem, wenn zum Beispiel bereits den besonders teuren Dispokredit in Anspruch nehmen muss.

Wer seine Ein- und Ausgaben im Blick hat und nicht über seinen Verhältnissen lebt, wird kaum Gefahr laufen in eine Situation zu kommen, in denen er zahlungsunfähig ist. Je genauer Sie Ihre Finanzen im Blick haben,  desto entspannter lässt es sich leben.

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