Kalk und der Härtegrad von Wasser

Der Härtegrad von Wasser beeinflusst sowohl dessen Beschaffenheit, als auch den Geschmack, sowie die Lebensdauer von Haushaltsgeräten.
Der Härtegrad von Wasser beeinflusst sowohl dessen Beschaffenheit, als auch den Geschmack, sowie die Lebensdauer von Haushaltsgeräten.

Wasser ist ein elementarer Baustein des Lebens und für Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermaßen unabdingbar. Ohne qualitativ hochwertiges Wasser können zahlreiche wichtige Körperfunktionen nicht gewährleistet werden, darunter Stoffwechsel, Organfunktionen oder auch der Transport von Nährstoffen zu den Zellen. Darüber hinaus haben Wasserqualität & der Härtegrad von Wasser auch Auswirkungen auf Pflanzen in Haus und Garten sowie Haushaltsgeräte, von Armaturen und Leitungen, über Kaffeemaschine und Wasserkocher, bis hin zu Wasch- oder Spülmaschinen. Wir sollten also entweder das Wasser selbst oder in der Folge Wasserkocher & Co entkalken.

Kalk ist für Härtegrad von Wasser verantwortlich

Wasser entkalken, welche Vorteile bringt es und wie wirkt sich das auf unsere Gesundheit aus? In Bezug auf die Wasserqualität spielt vor allem die Wasserhärte eine entscheidende Rolle, für den Grad der Wasserhärte ist maßgeblich der enthaltene Kalkanteil verantwortlich. Daher spricht man umgangssprachlich auch von Kalk, wenn es um die Wasserhärte geht. Die Härtebereiche des Wassers werden zum einen in Millimol (mmol/l), zum anderen in Grad deutscher Härte (dH) gemessen. Dabei reicht die Bandbreite von weich (1,5mmol/l bzw. bis 8,4 dH), über mittel (1,5 – 2,5 mmol/l bzw. 8,4 – 14 dH), bis hin zu hart (über 2,5 mmol/l bzw. über 14 dH).

Bei welchem Härtegrad von Wasser ist entkalken nötig?

Allgemein ist die Wasserqualität in Deutschland sehr gut, Trinkwasser zählt zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Daten zur Trinkwasserqualität findet man unter anderem auf der Webseite des Bundesumweltamtes (UBA). Und nicht nur für den Körper, Wasserkocher und andere Haushaltsgeräte ist das Entkalken wichtig. Auch für Pflanzen im Garten ist das Wasser aus der Leitung nicht immer optimal geeignet. Um die individuelle Wasserhärte im eigenen Haushalt zu überprüfen, empfiehlt sich ein einfacher Teststreifen, oder aber ein Wassertest mittels sogenannter Titrierlösung.

Allgemein ist die Trinkwasserqualität in Deutschland sehr gut.
Allgemein ist die Trinkwasserqualität in Deutschland sehr gut.

Tipps und Möglichkeiten zur Wasserentkalkung

Der Härtegrad von Wasser beeinflusst sowohl dessen Beschaffenheit, als auch den Geschmack, sowie die Lebensdauer von Haushaltsgeräten und Armaturen. In den allermeisten Regionen Deutschlands ist die Kalk-Konzentration im Wasser allerdings in einem moderaten Bereich, was nicht bedeutet, dass sich durch eine Entkalkung ein positiver Effekt auf den Geschmack erreichen lässt. Dafür stehen einige unterschiedliche Möglichkeiten und Methoden zur Verfügung.

Härtegrad von Wasser verringern durch Abkochen

Beim einfachen Abkochen von Wasser sinkt der Härtegrad von Wasser, der pH-Wert hingegen steigt. Diese Methode empfiehlt sich vor allem bei einem leicht erhöhtem Härtegrad des Wassers.

Wasserfilter, die Härtegrad von Wasser senken

Es gibt spezielle Wasserfilter, mit denen man Wasser entkalken kann. Es sind Filter, bei denen Wasser durch eine Filterkartusche fließt, welche dem Wasser den Kalk entzieht. Damit diese Methode auch langfristig sinnvoll ist, muss man den Filter regelmäßig austauschen.

Entkalkungsanlagen

Eine Entkalkungsanlage, ist eine der effektivsten Möglichkeiten zum Wasser entkalken, sowohl für Hausbesitzer und Privatpersonen, als auch für Verwaltungen und Firmen. Dabei kommen spezielle Aktivkohlefilter zum Einsatz, die nicht nur für weicheres Wasser sorgen, sondern darüber hinaus auch Medikamenten- oder Pestizidrückstände aus dem Wasser filtern können.

Wasser entkalken um den Härtegrad von Wasser zu senken – so geht´s

Weniger Ablagerungen in Armaturen, Leitungen und Wasser-nutzenden Haushaltsgeräten und ein dadurch reduzierter Wartungsaufwand enorm. Auch der häufige Austausch bzw. die Reparatur von verkalkten Teilen von Haushaltsgeräten erübrigt sich durch die konsequente Nutzung von weichem Wasser.

  • Haushaltsgeräte können mit weichem Wasser zudem wesentlich effizienter arbeiten, als mit hartem Wasser, was die Energiekosten langfristig senken kann.
  • Senkung des Reinigungsmittel-Bedarfs. Ob beim Hausputz, bei Spül- und Waschmaschinen oder auch bei der Körperpflege – weiches Wasser reduziert den benötigten Anteil an Waschmittel bzw. Seife / Duschgel. Auch werden Haut und Haare mit weichem Wasser wesentlich schonender gewaschen, als es mit hartem Wasser der Fall ist.
  • Nicht zuletzt hat ein niedriger Kalkanteil auch Auswirkungen auf das Aroma von Wasser oder von mit heißem Wasser zubereiteten Getränken wie Tee oder Kaffee.

Gesundheitliche Auswirkungen

Hartes oder genauer ein hoher Härtegrad von Wasser hat nicht per se negative Auswirkungen auf die Gesundheit, insbesondere dann, wenn man keine Krankheiten hat und allgemein Wert auf eine gesunde Ernährung und Lebensführung legt. Dennoch lassen Studien den Schluss zu, dass hartes Wasser beispielsweise die Entstehung von Ekzemen oder Neurodermitis bei Kindern begünstigen kann. Das gilt nicht nur für das Trinken von hartem Wasser, sondern auch für das Waschen, da der erhöhte Anteil an Kalk die Haut reizen kann. Darüber hinaus kann die Verwendung von zu hartem Wasser langfristig zu einer Übersäuerung des Körpers führen, was Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Typische Folgen einer latenten Übersäuerung sind unter anderem:

  • Allergien
  • Arteriosklerose und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten
  • Erkrankungen des Verdauungsapparats
  • Fibromyalgie
  • Gicht
  • Migräne
  • Neurodermitis und andere Hauterkrankungen
  • Osteoporose
  • rheumatoide Arthritis

Mit weichem, entkalktem Wasser lassen sich diese Auswirkungen auf die Gesundheit konsequent vermeiden.

Quellen

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