Obst und Gemüse aus dem Bio-Garten

Salat und Gemüse aus dem eigenen Bio-Garten
Salat und Gemüse aus dem eigenen Bio-Garten.

Der Bio-Garten ist keine Erfindung unserer Zeit, aber ein Trend, der sehr unterstützenswert ist und immer mehr Anhänger findet. Und der Wunsch, sich gesund und bewusst zu ernähren, war noch nie so groß wie heute. Bio, Regionalität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, dieser Trend ist überall zu erkennen. Ob im Internet, im Supermarkt, in den zahlreichen Kochshows im Fernsehen oder im eigenen Garten beziehungsweise am Balkon, biologisch hergestellte Lebensmittel sind besonders hochwertig und schmecken einfach besser.

Der biologische Gartenbau

Vielleicht entscheiden auch Sie sich, wie viele andere Gartenbesitzer auch, Ihr Obst und Gemüse nach den Grundsätzen des ökologischen Gartenbaus zu pflanzen. Wenn Sie ein paar grundlegende Regeln beachten, ist es gar nicht schwer, biologisches Obst und Gemüse zu ernten und sich bewusst und gesund zu ernähren.

Der Bio-Garten liegt im Trend

Mangold aus dem eigenen Bio-Garten
Mangold aus dem eigenen Bio-Garten.

Der Bio-Garten ist natürlich keine Erfindung unserer Zeit, aber ein Trend, der erstens unterstützenswert ist und zweitens immer mehr Anhänger findet. Die Ernte von biologischen und frischen Obst und Gemüse vor der eigenen Türe ist nicht nur ausgesprochen praktisch, sondern für viele Gartenbesitzer ein wichtiger Teil des gesunden Lebensstils.

In den ländlichen Regionen sieht man deshalb neben der Blütenpracht in den Ziergärten immer häufiger Nutzgärten. In der Stadt ist die Zunahme von Hochbeeten, Gemüsegärten auf Flachdächern, verstärkter Gemüseanbau in Pflanzkübeln auf den Balkonen und Vertical Gardening zu beobachten.

Wertvolle Aspekte des Gemüseanbaus im Bio-Garten

Wenn Sie Ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen, profitieren Sie von der Frische, Sie setzen sich bewusst mit der Natur und dem Kreislauf der Jahreszeiten auseinander und Sie bekommen außerdem ein tiefes Verständnis für die Entstehung und Herkunft Ihrer Lebensmittel.

Die richtige Wahl des Standortes im Bio-Garten

Damit Ihr Bio-Obst und Bio-Gemüse gut wächst und Sie sich über eine reiche Ernte freuen können, müssen Sie sich Gedanken über den Standort machen.

Jede Pflanze, egal ob Blumen, Gemüse, Sträucher oder Obstbäume, hat ihre individuellen Ansprüche an den Stand- beziehungsweise Pflanzort. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Pflanzen direkt im Freien in das Beet oder am Balkon oder auf der Terrasse in Pflanzgefäßen anbauen.

Wenn Sie diese Bedürfnisse bereits bei der Aussaat bedenken, dankt es Ihnen die Pflanze mit üppigem Wachstum, mit Gesundheit und einer ertragreichen Ernte.

Zu den wichtigsten Faktoren zählen:

  • Sonneneinstrahlung
  • Wasserzufuhr
  • Bodeneigenschaften
  • Temperatur
  • Verfügbarkeit der Nährstoffversorgung

Haben Sie einen dieser Faktoren nicht berücksichtigt oder ist dieser zu gering vorhanden, wird die Pflanze negativ in ihrem Wachstum beeinflusst.

Die richtige Sortenwahl für den biologischen Garten

Ist die Standortfrage geklärt, müssen Sie sich gut überlegen, welche Pflanzenart in Ihrem Garten wachsen soll.

Innerhalb jeder Pflanzenart gibt es viele unterschiedliche Sorten, wobei einige Sorten besonders resistent gegenüber Schädlingen und andere Sorten jedoch sehr schaderregeranfällig sind. Das gilt nicht nur für Bio-Gemüse und Bio-Obstsorten, sondern auch für sämtliche Zierpflanzen. Berücksichtigen Sie deshalb schon beim Kauf, ob es sich um robuste oder doch eher krankheitsanfällige Pflanzen handelt.

Es lohnt sich, wenn Sie beim Kauf gezielt einen Blick auf die Sorteneigenschaften werfen. Lesen Sie das Etikett oder die Beschreibung der Pflanze sehr aufmerksam, denn die Eigenschaften der Pflanze geben Auskunft darüber, ob Sie sich über ein gesundes Wachstum und einer hohen Ertragsleistung freuen dürfen.

Schutz der Pflanzen im Bio-Garten

Wenn Sie sich schon mit dem biologischen Gärtnern beschäftigt haben, dann wissen sie, dass Ihnen zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten nur eine begrenzte Auswahl an Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung stehen.

Chemie hat im biologischen Garten nichts verloren. Beim biologischen Obst- und Gemüseanbau gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Das bedeutet für Sie, bereits im Vorfeld vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, damit Sie sich später keine Gedanken über eine biologische Bekämpfung der Schädlinge beziehungsweise Krankheiten machen müssen.

Der biologische Garten – Möglichkeiten, um die Pflanzen gesund zu erhalten

Achten Sie unbedingt auf die Lichtqualität und die Wasserzufuhr. Das Licht spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle und entscheidet über das Wachstum, die Gesundheit und den Ernteertrag Ihrer Pflanzen.

Setzen Sie Ihre Pflanzen zu dicht, bekommen diese naturgemäß weniger Licht und werfen gleichzeitig einen Schatten auf die benachbarten Pflanzen. Das führt zu einem reduzierten Wachstum und fördert den Pilzbefall.

Außerdem verhindert das enge Zusammensetzen, dass das Wasser nach dem Regen oder dem Gießen von den Blättern ablaufen kann, was wiederum zu Krankheiten durch Pilzerreger führt.

Das bedeutet für Sie, dass Sie, egal ob Sie Pflanzen in Gefäßen oder direkt im Beet pflanzen, Sie müssen auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen achten.

Im Bio-Garten sind regelmäßige Pflegemaßnahmen ein absolutes Muss

Die Bodenbearbeitung, das Unkraut jäten und der gesundheitsfördernde Rückschnitt sind im Bio-Garten unbedingt erforderlich. Entfernen Sie auch immer kranke oder abgestorbene Pflanzenteile, denn oft reicht das schon, um Schäden zu verhindern beziehungsweise zu reduzieren.

Sinnvolle Schädlingsbekämpfung im Bio-Garten

Möchten Sie biologisch und im Einklang mit der Natur gärtnern? Dann sind Schutzmittel mit natürlichen Ausgangsstoffen eine gute Alternative zu herkömmlichen chemischen Pflanzenschutzmitteln.

Verschiedene Fallensysteme haben sich zur Bekämpfung von Schädlingen im Bio-Garten bestens bewährt:

  • Pheromonfallen
  • Gelbe Lockfallen
  • Buchsbaumzünslerfalle

Der Apfelwickler, umgangssprachlich auch unter dem Namen Obstmade bekannt, ist ein gefürchteter Schädling im Bio-Garten. Er befällt nicht nur, wie der Name vermuten lässt, Apfelbäume, sondern breitet sich auch auf Birnenbäumen, Pfirsichbäumen und sogar auf Walnussbäumen aus.

Verwenden Sie ab Mai Pheromonfallen. Die Lockstoffe locken die Männchen an und diese bleiben auf der Falle kleben. Somit kommt es zu keiner Befruchtung der Weibchen und es ist keine Eiablage möglich.

Hat sich in der Buchsbaumzünslerfalle ein Falter gefangen, müssen Sie Ihren Buchsbaum genau untersuchen. Drei Tage nach der Eiablage schlüpfen die Raupen und fressen sich genüsslich durch den Buchsbaum. Es dauert dann nicht lange, bis die nächste Generation Falter schlüpft. Leider führt der Befall des Buchsbaumes oft zum Absterben der Pflanze und Sie müssen Ihren Buchsbaum entsorgen.

Die gelbe Lockfalle hilft gegen die Kirschenfruchtfliege. Wenn sich Ihre Früchte von Grün in Gelb verfärben, hängen Sie die Lockfalle an Ihren Kirschbaum auf. Die Falle lockt die Weibchen an, bevor diese ihre Eier ablegen können. Ohne Eier kommt es zu keiner Entwicklung der Maden.

Die Wunderpflanzen im Bio-Garten

Die Sojabohne und die Brennnessel sind wahre Wunderpflanzen im Bio-Garten, wenn es darum geht, Schädlinge ökologisch zu vertreiben.

Die Brennnessel gilt schon seit vielen Jahren als beliebtes Hausmittel und erlebt jetzt bei der Schädlingsbekämpfung im Bio-Garten ein Comeback. Zu Recht, denn die Inhaltsstoffe festigen und vitalisieren die Pflanze und wirken gleichzeitig gegen Milben, Motten, Blattläuse und Mehltau.

Sojabohnen enthalten viel pflanzliches Lecithin und dieses zählt zu den natürlichen Grundstoffen. Wenn Sie mit der Spritzlösung Ihre Pflanzen besprühen, bildet sich an der Oberfläche der Blätter eine Schutzschicht und es wird die Bildung von krankheitserregenden Sporen verhindert. Für das Mischen der Spritzlösung beachten Sie bitte die Anweisungen des Herstellers auf der Packung.

Was Sie noch wissen sollten:

  • Verwenden Sie für den biologischen Obst- und Gemüseanbau nur hochwertigen Bio-Dünger.
  • Besteht der Bio-Dünger aus 100 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen, ist er nach der Düngung auch unbedenklich für Kinder und Haustiere.
  • Achten Sie auf die Pflanzenvielfalt. Monokulturen sind viel anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Die Vielfalt im Bio-Garten sorgt für ein gesundes Wachstum.

© Jill Wellington auf Pixabay / Free-Photos auf Pixabay

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