Sicherheit bei der Gartenarbeit: Praktisches Zubehör für riskante Aufgaben

Gartenarbeit mit Grabegabel

Viele Unfälle und Verletzungen, die sich bei der Gartenarbeit ereignen, könnten mit sinnvoll ausgewähltem Equipment vermieden werden. Nicht nur die Füße sollten geschützt werden, sondern auch die stark strapazierten Hände sowie die sensiblen Augen. Lesen Sie hier, warum sich die Anschaffung von guten Arbeitsschuhen, Schutzbrille und Co. lohnt und was beim Kauf ausschlaggebend ist.

Arbeitsschuhe für perfekten Halt und Schutz

Gartenarbeit mit der Motorsäge
Gartenarbeit mit der Motorsäge

Bei der Gartenarbeit wird eine gute Ausrüstung oft völlig vernachlässigt und das zulasten der eigenen Gesundheit. Denn egal ob Sie mit einem Spaten, der Heckenschere oder gar einer Kettensäge am Werk sind: Das Verletzungsrisiko ist teilweise enorm.

Wer mit schweren Geräten einmal abrutscht oder Dinge mit hohem Gewicht wie Terrassenplatten oder ähnliches fallen lässt, kann schwere Schnittwunden beziehungsweise Quetschungen an den Füßen erleiden. Um dahingehend vorzubeugen, empfehle ich strapazierfähige Sicherheitsschuhe.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Arbeitsschuhen verfügen Sicherheitsschuhe über eine Zehenkappe aus Metall oder Kunststoff, welche Druck und Stößen standhält. Zudem zeichnen sich Sicherheitsschuhe durch robuste Oberflächen aus und geben den Füßen den nötigen Halt, was wiederum dem schmerzhaften Umknicken vorbeugt.

Bei der Auswahl sollte man nicht nur auf die genannten Faktoren achten, sondern auch auf das Gewicht. Gerade Sicherheitsschuhe sind oft relativ schwer, was sich beim Werkeln im heimischen Garten als überaus unangenehm erweisen kann.

Leichte Sicherheitsschuhe

Es gibt zum Beispiel leichte Sicherheitsschuhe der genormten Kategorie S1 mit komfortabler Dämpfung und geschlossenem Fersenbereich für sichere Bewegungsabläufe.

Welche Kriterien beim Kauf von Arbeitsschuhen für den Garten außerdem wichtig sind, habe ich in der Übersicht zusammengefasst:

  • Komfort: Arbeitsschuhe müssen bequem sein, um auch bei mehreren Stunden Gartenarbeit keine müden Füße zu bekommen. Atmungsaktive Materialien fördern den Tragekomfort ebenfalls, weil Schweiß zügig abtransportiert wird und die Haut trocken bleibt.
  • Platz: Legen Sie auf ausreichend Platz im Schuh wert, um schmerzhafte Druckstellen und Blasen zu vermeiden.
  • Sohle: Die Sohle sollte ein grobes Profil aufweisen und rutschhemmend sein.
  • Wasserdicht: Wenn es draußen ungemütlich wird, Sie aber dennoch rausmüssen, um gewisse Aufgaben im Garten zu erledigen, wären wasserdichte Gartenschuhe optimal. Abhängig vom Sicherheitsanspruch könnten Gummistiefel ausreichen.

Bei hohen Temperaturen im Sommer avancieren Sicherheits- oder Arbeitsschuhe schnell zu regelrechten Schweißtreibern. 

Wenn sich das Verletzungsrisiko in Grenzen hält und keine gefährlichen Gerätschaften benutzt werden, sollten Sie dennoch einen gewissen Grundschutz gewährleisten. Flip-Flops sind beispielsweise ungeeignet, weil die Stolpergefahr groß ist. Greifen Sie stattdessen zu Gartenclogs mit Fersenriemen und rutschhemmenden Sohlen.

Arbeitshosen: Maximaler Schutz für die Beine

Auch die Arbeitshose kann Ihnen treue Dienste leisten und vor Verletzungen schützen. Schnittschutzhosen bieten sich immer dann an, wenn mit Kettensägen oder sonstigen riskanten Geräten hantiert wird. Für Aufgaben, die auf den Knien erfolgen, gibt es tolle Gartenhosen mit integriertem Kniepolster. Das lästige Hin- und Hertragen von Unterlagen können Sie sich dann sparen.

Schöner Wohnen erklärt im Video, welches Zubehör beim Arbeiten mit Motor- und Kettensägen außerdem elementar ist und demonstriert die Funktionsweise einer Schnittschutzhose im Ernstfall:

Schutzbrille: Schützt das wertvolle Augenlicht

Wie schnell die Augen im Garten in Mitleidenschaft gezogen werden, beweisen zahlreiche Unfälle mit teilweise fatalen Folgen. Herumwirbelnde Kleinteile beim Heckenscheren, Holzsplitter beim Holzhacken oder ein übersehener Ast beim Zurechtstutzen von Büschen, der versehentlich ins Augen gerammt wird: Die Risiken sind vielfältig.

Um das Augenlicht zu schützen, sollten Sie bei derartigen Aufgaben eine Schutzbrille tragen. Sie sind so konzipiert, dass selbst kleinste Elemente nicht zum Auge vordringen können, sondern abprallen. Das Tragen von Sonnenbrillen ist übrigens keine Option, obwohl viele der Meinung sind, dass die bereits ausreicht.

Wenn aber Splitter mit hoher Geschwindigkeit Richtung Auge geschossen werden, wie es beim Umgang mit Heckenscheren, Kettensägen, der Axt und Co. vorkommen kann, halten herkömmlichen Brillen dem nicht stand. Investieren Sie deshalb in eine Schutzbrille. Ihre Augen werden es Ihnen danken.

Handschuhe: Unverzichtbar im Garten

Gartenarbeit - normalerweise immer mit Gartenhandschuhen
Gartenarbeit – normalerweise immer mit Gartenhandschuhen

Die Hände sind beim Arbeiten im Garten besonderen Strapazen ausgesetzt. Neben Rosendornen setzen raue Oberflächen, Schmutz und das ständige Betätigen der Gartenschere sowohl Haut als auch Gelenken ordentlich zu.

Um zumindest die äußeren Begleiterscheinungen einzugrenzen, ist das Tragen von hochwertigen Handschuhen ein Muss für den Hobbygärtner. Im Idealfall ist der Handschutz atmungsaktiv, abriebfest und schützt die Finger und Handinnenflächen mit verstärkten sowie rutschfesten Oberflächen.

Die Nähte der Handschuhe sollten verstärkt und das gesamte Material wasserabweisend sein. Zudem wären eine optimale Passform und Feingefühl im Bereich der Fingerspitzen vorteilhaft, damit Sie Gartenwerkzeug zuverlässig anpacken können und stets ein sicheres Gefühl beim Greifen haben.

Denken Sie an den Sonnenschutz!

Zum Schluss möchte ich kurz auf eine weitere Gefahr eingehen, die beim Hobby-Gärtnern leider unterschätzt wird: Der Sonnenbrand. Die schädliche UV-Strahlung kann auf Dauer Hautkrebs verursachen und damit ist nicht zu Spaßen. Tragen Sie rechtzeitig Sonnenschutzcreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor auf.

Auf der Internetseite der Action gegen hellen Hautkrebs erfahren Sie zu welchem Hauttyp Sie gehören und wie lange Sie sich maximal ohne Sonnenschutz im Freien aufhalten sollten.

Ich rate jedoch dazu sich bereits vor dem Gang in den Garten großzügig einzucremen, um jegliches Risiko zu minimieren. Ein Sonnenhut beugt dem Sonnenstich vor.

Bildquellen:
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