Kamelie Pflege, Kamelie überwintern

Kamelienstrauch - Kamelien Pflege

Kamelien haben Blüten wie aus Porzellan und stammen aus China.

Bei uns blühen Sie im Herbst bis in den frühen Winter hinein.

Anders als Rosen, Nelken, Narzissen und Co ist dieses Teestrauchgewächs bei uns weniger bekannt.

Dabei ist es gerade im Herbst und sogar im frühen Winter eine besondere Augenweide in unserem Garten.

Und auch im Topf macht sich die Rose des Winters auch sehr gut. Hier ein paar Tipps zur Pflege dieser schönen Blume.

Die Rose des Winters 

Die Sommerblüher haben sich schon längst verabschiedet, die Herbstblüher zeigen noch einmal ihre ganze Farbenpracht. Gladiolen, Astern und Chrysanthemen erfreuen uns noch eine Weile mit ihrer Blütenpracht, doch wenn der Winter naht, verblühen auch die letzten Blumen.

Trotzdem müssen Sie auf wunderbare Blüten nicht verzichten. Mit Kamelien, der botanische Name lautet Camellia, holen Sie sich die anmutigsten Blüten nach Hause. Während der Himmel im Spätherbst oft bedeckt und Grau in Grau ist, erstrahlen bei Ihnen zarte Kamelienblüten wie aus feinstem Porzellan in Pastellfarben bis hin zu einem kräftigen Rot.

Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich einen großen Baum mit vielen Rosenblüten vor, dann haben Sie ein Bild von den herrlichen Kamelien, die zu Recht als die Rosen des Winters bezeichnet werden und bis zu sechs Wochen lang blühen und Ihnen Freude bereiten.

Ein Teestrauchgewächs mit einer langen Geschichte

Kamelienblüte - Kamelien Pflege

Wie kam der Blütenstrauch aus dem Kolonialismus am anderen Ende der Welt in europäischen botanischen Gärten und später auch in die Privatgärten?

Die ursprüngliche Heimat der Kamelie ist Asien. Wann genau die erste Kamelie nach Europa kam, ist bis heute nicht geklärt, es war aber vermutlich bereits im 16. Jahrhundert. Ebenfalls nicht geklärt ist, ob die Portugiesen oder die Briten die ersten Importeure waren. Kurioses Detail am Rande: Noch heute streiten Experten darüber, wer die Kamelie nach Europa brachte.

Es ist zwar nicht beweisbar, aber es waren vermutlich die Briten. Als Kolonialherren wollten sie ihren Tee nicht mehr in China kaufen, sondern lieber selbst Tee anbauen. Den Chinesen gefiel das gar nicht, da sie enorme finanzielle Einbußen befürchteten.

Die Kamelie zählt zu den Teestrauchgewächsen und so jubelten die Chinesen den Briten die nicht besonders schmackhafte Zierverwandte unter. Natürlich entwickelte die Kamelie in England keine brauchbaren Teeblätter, dafür jedoch die wunderschönen Blüten.

Die Kamelie wurde in Europa in kürzester Zeit eine der begehrtesten und kostbarsten Pflanzen der Aristokratie und war ein Symbol für Reichtum und Luxus.

Ob die von Alexandre Dumas als Kameliendame beschriebene Kurtisane Marie Duplessis ein Mieder, welches ausschließlich aus Kamelienblüten gefertigt war, wirklich trug? Mit Sicherheit sagen kann das heute niemand mehr, aber es könnte genau so gewesen sein.

Kamelie überwintern

Die schöne Asiatin zählt nicht nur zum Schönsten, was die kalten Wintermonate zu bieten haben, sondern ist auch vielfältig verwendbar: Im Topf im Haus, als Kübelpflanze für den Balkon oder die Terrasse und als Halbstrauch, der bis zu fünfzehn Meter hoch werden kann, im Garten.

Kamelien lieben einen kühlen Standort. Die Blüten brauchen sogar Kälte, um sich zu öffnen. Stellen Sie Ihre Kamelie nicht in das warme, beheizte Wohnzimmer. Die Pflanze fühlt sich in kühlen Räumen, beispielsweise im Schlafzimmer oder im unbeheizten Wintergarten richtig wohl.

In milden Regionen gedeiht die Kamelie im Freien recht gut. Die Pflanze verträgt Frost bis minus fünf Grad. Sie brauchen keine Angst haben, dass Ihnen die Kamelie erfriert, das Gegenteil ist der Fall. Leichte Minusgrade gefallen der Kamelie. Während Sie Ihre mediterranen Kübelpflanzen bereits im Herbst in das Winterquartier bringen, können Sie die Kamelie noch im Freien lassen.

Kamelie Pflege – gießen und Düngen

Punkto Wasser ist die Kamelie eine Diva. Die richtige Wassermenge zu finden, ist gar nicht so einfach. Einerseits dürfen die Wurzelballen niemals austrocknen, andererseits möchte sie nicht zu viel gegossen werden und Staunässe verträgt sie überhaupt nicht.

Selbst bei der Wassertemperatur ist die Kamelie Pflege sehr anspruchsvoll. Kaltes Wasser verträgt diese Pflanze nicht gut. Gießen Sie dieses Teestrauchgewächs deshalb am besten immer mit leicht temperiertem Wasser.

Während der Blütezeit sollten Sie nicht düngen. Erst nach der Blüte bis Anfang Juni freut sich die Kamelie über einen Spezialdünger und dankt es Ihnen mit schnellem Wachstum.

Ein Rückschnitt Ihrer Kamelie ist nicht unbedingt erforderlich, außer sie wird zu groß. Schneiden Sie die Kamelie nach der Blüte, bevor die Pflanze frisch austreibt, großzügig zurück.

Was Sie noch über die Pflege von Kamelie Pflege wissen sollten

  • Verwenden Sie am besten Spezialerde für Moorbeetpflanzen mit niedrigem pH-Wert
  • Kamelien lieben kalkfreies Gießwasser, am besten Sie gießen mit Regenwasser
  • Normaler Blütendünger enthält zu wenig Stickstoff, verwenden Sie deshalb immer einen Spezialdünger
  • Sie können einen Rhododendrondünger verwenden, denn die beiden Pflanzen haben einen sehr ähnlichen Nährstoffbedarf

Bildquellen:

© Thomas Max Müller  / pixelio.de
© anschi  / pixelio.de

Autor:

Schreibe einen Kommentar

» Haushaltstipps und Gartentipps für Freude an Haus und Garten «