Holz reinigen – Tipps und Tricks

Das Holz reinigen ist im Badezimmer besonders wichtig

So schön gepflegtes Holz sich auf die Stimmung in der Wohnung auswirkt, so öddelig lassen ungepflegte Holzflächen ein Zimmer aussehen. 

Möbel, Fensterbänke, Türen, Fenster, Böden und andere Gegenstände aus massivem Holz erzeugen oft eine angenehm wohnliche Stimmung und sind in der Regel auch schön robust.

Doch sollte man sich ob ihrer – natürlichen – Robustheit nicht in dem Glauben wiegen, sie bräuchten keine Pflege. 

Nein, auch das Naturmaterial Holz will gereinigt und gepflegt werden, wenn es schön aussehen und ggf. robust oder stabil bleiben soll. 

Doch speziell beim Reinigen von Gegenständen und Böden aus massivem Holz / Vollholz gibt es einiges zu beachten. 

Holz reinigen – Dreck oder Fleck?

Hässlich sieht fleckiges oder allgemein verschmutztes Holz aus. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Was gibt es alles zu beachten? Getränkehalter aus dem Vollholz Buche - er lässt sich leicht reinigen, da er lackiert ist

Zunächst achten Sie erst einmal auf die Art des Gegenstands und auf das Holz selbst. Es macht nämlich durchaus einen Unterschied, ob Sie

  • eine feine Kette oder ein edles Schnitzwerk aus einem Edelholz wie Walnuss oder Eibe
  • Möbel wie den hier abgebildeten Weinhalter aus Buchenholz
  • eine massive Tür aus Eiche
  • einen ganzen Parkett-boden – aus Eiche, Buche, Fichte oder Lärche (um nur die gebräuchlichsten zu nennen)

reinigen wollen. 

Kleinere Gegenstände aus Holz werden in der Regel nur geölt sein. Grundsätzlich, so zumindest unsere Erfahrungen, ist Ölen von Holz die angenehmste und auch am wenigsten aufwändige Methode ihr Holz zu schützen, zu pflegen und zu reinigen.

Außer vielleicht bei Böden und Fenstern empfiehlt sich das Ölen von Holz eigentlich immer. Und selbst bei Böden und Fenstern werden inzwischen von vielen gern mit Leinöl-Firnis gestrichen. Für Fenster zum Beispiel gibt es inzwischen auch pigmentierte (also vor UV-Strahlen schützende) Leinöl-Anstriche. 

Bei lackiertem oder lasiertem Holz ist das Ölen als Schutz oder Reinigungsmaßnahme zwecklos, da sich das Öl nicht mehr mit dem Holz verbinden kann. Hier müssen Sie andere Methoden anwenden – abschleifen z.B. oder bei einem Fleck auf Hausmittel wie Zigarettenasche oder Zahnpasta zurückgreifen. 

Schließlich ist natürlich auch noch auf die Art der Verschmutzung Ihres Holzes bzw. gerade bei Holz – auf die Art des Flecks zu bedenken, ehe man sich für die geeignete Methode entscheidet, dem Dreck oder Fleck zu Leibe zu rücken.

Holz mit Leinöl schützen und reinigen

Zur allgemeinen Pflege Ihrer Möbel und und kleineren Flächen aus Holz reicht ein Lappen mit ein wenig Leinöl-Firnis getränkt aus. Entfernen Sie zunächst Staub und Schmutz – am besten mit feinem Schleifpapier. und danach noch einmal mit einem Lappen. Danach reiben Sie das Leinöl durch kreisende Bewegungen gleichmäßig in die Holzoberfläche ein. 

Ca 10 min einziehen lassen (je nach Temperatur – stärker das Holz erwärmt ist, desto schneller zieht das Leinöl ein.) Zum Abschluss reiben Sie das nun schön glänzende Holz noch einmal schön glatt und entfernen dabei dabei eventuelle Ölreste.

Diesen Arbeitsgang können Sie auch einige Male (zwei – drei mal) wiederholen. Wichtig ist dabei, das überschüssige Öl schnell genug (etwa nach 10 min) gründlich zu entfernen. Sonst hat sich das Öl mit dem Holz verklebt, was sich nur mit erheblichen Aufwand wieder rückgängig machen lässt. Also Vorsicht – das Holz nicht aus den Augen lassen!

Diese Methode der Reinigung empfiehlt sich bei unlackierten, sprich rohen oder schon geölten Holzflächen.

Achtung: Der Lappen mit Leinöl muss anschließend frei aushängen. In geknitterten Zustand könnte er sich leicht entzünden. Alternativ können Sie den Lappen auch in einem geschlossenen Gefäß aufbewahren, damit sich das Leinöl nicht entzündet. 

Holz reinigen mit Natronlauge und Seife 

Buchenholz ist relativ pflegeleicht

Mit Natron bzw Soda können Sie Holz auch reinigen. Diese Methode empfiehlt sich vor allem für Lichtflecken, ist allerdings mit Vorsicht zu „genießen“. 

Unter Licht verändert sich die Färbung vom Holz. RötlicheTöne vor allem werden recht schnell blasser – bräunlich. Gegen solche Flecken, die z.B. entstehen, wenn eine Vase über längere Zeit an einer Stelle steht, kann man fast gar nichts machen.

Der sicherste Weg, die hässlichen und oft auch richtig auffallenden Lichtflecken auf Hoz zu vermeiden, ist eigentlich nur der: Keine Gegenstände auf das Holz zu stellen. Dann bleichen die Farben der Holzes gleichmäßig aus. Auch einmal entstandene Lichtflecken (Beispiel Vase) verschwinden dann mit der Zeit von selbst wieder – weil die ganze Holzfläche gleichmäßig ausbleicht. 

Um Lichtflecken vorzubeugen können Sie Ihre Gegenstände aus Holz mit Natronlauge behandeln und anschließend seifen. Die Lauge öffnet die Poren des Holzes, sodass sich beim anschließenden Seifen der die Schmutzpartikel auswaschen lassen. Allerdings ist Natronlauge ätzend. Sie brauchen also auf jeden Fall schützende Gummihandschuhe, wenn Sie Natronlauge zum Reinigen einsetzen wollen. 

Achtung auch hier: Gebrauchsanleitung genau studieren! Haut und insbesondere auch Ihre Augen schützen, Entsorgung der Laugen Rückstände beachten. 

Holz reinigen – Brandflecken

Brandflecken in schönen Holzgegenständen kann man erfolgreich mit Mayonnaise behandeln, solange noch keine Verkohlung stattgefunden hat.

Dazu tragen Sie die Mayonnaise großzügig auf die Holzoberfläche auf. 

Lassen Sie die Masse ca eine halbe Stunde einwirken. Dann entfernen Sie die Reste und polieren – je nachdem wie Sie Holz geschützt haben, mit Öl oder Wachs (bei Lacken) nach.

Holz reinigen – Wasserflecken

Stumpfe Flecken von Gläsern oder ähnliche Flecken entfernen Sie schnell mit Zigarettenasche. Auch hier werden Sie ganz sicher gründlich nachpolieren wollen. Alternativ versuchen Sie es einmal mit Zahnpasta. 

Diese Methoden den Flecken auf Holzflächen zu Leibe zu rücken empfehlen sich sowohl für lackierte und lasierte als auch für geölte Hölzer. 

Bildquellen: 

© Rainer Sturm / pixelio.de / haushalt-garten-ratgeber.de

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