Cannabis als Heilpflanze – Wann macht es Sinn?

Cannabis als Heilpflanze selbst anbauen

Die Legalisierung von Cannabis ist derzeit in vielen Ländern ein wichtiges Thema.

Während die einen es als Droge verteufeln wollen, überzeugt Cannabis als Heilpflanze auf der anderen Seite zunehmend.

Doch warum wirkt Cannabis so gut gegen Schmerzen und wann macht es Sinn, Cannabis einzusetzen?

Cannabis als Heilpflanze – welche Wirkstoffe sind medizinisch relevant?

Insgesamt beinhaltet Cannabis mehr als 100 unterschiedliche Wirkstoffe. Medizinisch bedeutsam sind in der Regel aber vor allem zwei von ihnen – die beiden Cannabinoide Tetrahydrocannabinol, kurz THC und das Cannabidiol, häufig mit CBD abgekürzt.

Während THC in erster Linie positive Auswirkungen auf die Stimmung hat und Schmerzen lindert, hat CBD eine hohe Wirksamkeit gegen Entzündungen und Schmerzen.

Darüber hinaus wirkt es entspannend sowie angstlindernd. Dass beide Inhaltsstoffe derart stark auf den menschlichen Körper einwirken können, liegt darin begründet, dass wir selbst ähnliche Stoffe im Körper produzieren. Die sogenannten Endo-Cannabinoide entfalten ihre Wirkung auf unterschiedlichste Rezeptoren.

Dies ist auch der Grund, warum extern aufgenommenes Cannabis derart vielfältig einsetzbar ist. Die Endo-Cannabinoide sorgen dafür, dass die Rezeptoren empfänglich für Wirkstoffe wie THC oder CBD sind.

Cannabis als Heilmittel zulässig

Bereits seit vielen Jahren wird Cannabis als Heilpflanze in der Medizin zur Bekämpfung unterschiedlichster Symptome angewandt. 2016 durfte erstmals sogar ein Patient in Deutschland sein Cannabis selbst anbauen. Ausschlaggebend hierfür war die MS-Erkrankung des Patienten sowie die hohen Kosten, die für ihn durch den Kauf des medizinischen Cannabis in der Apotheke anfielen.

Während in einigen Ländern wie Kanada die Legalisierung auch die letzten Hürden genommen hat, bedarf es in fast allen europäischen Ländern noch immer einer Ausnahmegenehmigung für den legalen Anbau. Doch auch diese werden immer häufiger.

Für Ungeübte gestaltet sich der Anbau dennoch schwierig. Aus diesem Grund bieten viele Onlineshops mittlerweile Growbedarf an, um den eigenen Anbau von Cannabispflanzen zu erleichtern.

Möglich ist es auch, die Cannabis-Pflanze im eigenen Garten anzubauen.

Cannabis hilft bei chronischen Schmerzen

Studien am Menschen sind in vielen Ländern aufgrund der Gesetzeslage nur schwer durchzuführen. Allerdings haben experimentelle Untersuchungen an Tieren ergeben, dass Cannabinoide die Wirksamkeit von Opiaten verstärken können. Dies ist insofern interessant, dass der Morphinbedarf des Patienten deutlich gesenkt werden könnte.

Somit könnten starke Schmerzmittel in Zukunft durch Cannabis oder zumindest durch Cannabinoide ersetzt werden. Die deutlichste Wirkung erzielt Cannabis als Heilpflanze jedoch bei Menschen, die an Multipler Sklerose leiden.

Laut einer epidemiologischen Erhebung gaben mehr als 90 Prozent der Befragten an, dass das Rauchen von Cannabis die Symptome der Multiplen Sklerose eindämmen und die Schmerzen reduzieren konnte. Auch als Muskelrelaxans könnte Cannabis weitreichende Erfolge erzielen. Aufgrund der positiven medizinischen Effekte dürfte die Debatte um die Legalisierung des Cannabis auch in Zukunft noch intensiver geführt werden.

Bildquellen:

© tokamuwi  / pixelio.de

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