Immergrüne Zypressengewächse im Garten: Worauf sollte ich achten?

Immergrüne Zypressengewächse im Garten - Spatz inmitten filigraner Thuja Nadeln
Immergrüne Zypressengewächse im Garten – Spatz inmitten filigraner Thuja Nadeln

Die  Scheinzypresse (Chamaecyparis) und die Thuja (Thuja occidentalis) sind beide immergrüne Zypressengewächse und ähneln einander sehr stark.

Man findet die beiden immergrünen Pflanzen in vielen heimischen Gärten. Im Großen und Ganzen erfüllen beide Zypressengewächse in unserem heimischen Garten sehr ähnliche Funktionen.

Scheinzypresse und Lebensbaum gehören zu den beliebtesten Heckenpflanzen überhaupt. Was den Bedarf an Sonne und Nährstoffen angeht, unterscheiden sich Scheinzypresse und Thuja schon ein wenig.

Immergrüne Zypressengewächse im Garten sind beliebt

Woher der Lebensbaum seinen Namen hat, ist nicht ganz klar. Manche vermuten, dass er so heißt, weil Lebensbäume bis zu hundert Jahre werden können. Bei der Scheinzypresse liegt es nahe, dass es sich um eine kleinere Art der säulenartigen Mittelmeer-zypressen handelt.

Der Lebensbaum wie auch die Scheinzypresse verdanken ihre Beliebtheit vor allem ihrer enormen Winterhärte. Sie verlieren ihre filigranen bis schuppenartigen Nadeln, die eher an weiche, dickfleischige Blätter erinnern, im Winter nicht. Sie sind halt Nadelbäume und mit den hoch aufwachsenden Zypressen in südlicheren Gefilden verwandt.

Das bedeutet, dass eine Hecken aus den immergrünen bei uns heimischen Zypressen auch in den kalten Wintermonaten ihr grünes Kleid nicht verlieren. Aber warum sollten Sie sich eine Scheinzypresse oder einen Lebensbaum kaufen? Nun vielleicht vor allem aus folgendem Grund:

Ein dichte immergrüne Hecke bietet auch dann noch Schutz vor neugierigen Blicken und scharfem Wind, wenn andere Sträucher und Bäume im Garten schon lange ihre Blätter verloren haben. Wohnen Sie an einer viel befahrenen Straße? Dann ist diese immergrüne Pflanze das richtige für Sie. Das dichte Laub der Thuja dämpft den störenden Lärm von der Straße deutlich.

Lebensbaum oder Scheinzypresse – worin unterscheiden sie sich?

Die Scheinzypresse hat flächigere Nadeln als eine Thuja
Die Scheinzypresse hat flächigere Nadeln als eine Thuja

Hecken aus Lebensbaum oder Scheinzypresse sind im Prinzip anspruchslos und pflegeleicht. Sonne oder Halbschatten mögen beide. Aber man kann schon sagen, dass der Lebensbaum mit einem schattigen Standort notfalls besser zurecht kommt als die Scheinzypresse.

Eingehen tut eine Scheinzypresse im Schatten nicht, aber sie bleibt recht klein, wenn zu wenig Sonne hat. Woraus folgt: Wenn Sie eine dichte, immergrüne Hecke in einem schattigen Bereich brauchen, dann wäre Thuja besser geeignet.

Andererseits stellt so eine Thuja höhere Ansprüche an den Boden als eine Scheinzypresse. Während Sie eine Scheinzypresse so gut wie überhaupt nicht gießen oder düngen brauchen, freut sich die Thuja über Kompost oder auch speziellen Zypressendünger. Auf kargen, sandigen und trockenen Böden kommt also eine Scheinzypresse besser zurecht.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die „Nadeln“. Obwohl Zypressengewächse zu den Nadelhölzern gehören, pieksen sie nicht, sondern haben weiche schuppenartige Nadeln. Darin sind Lebensbaum und Zypresse einander ähnlich. Allerdings, wie sie vielleicht auf den hier abgebildeten Fotos sehen, sind die schuppenartigen Nadeln des Lebensbaum filigraner und weniger flächig als die der Scheinzypresse.

Thuja und Scheinzypresse in vielen Sorten

Die meisten Lebensbäume und Scheinzypressen wachsen schnell. Wenn  Sie also eine Hecke aus ihnen pflanzen, wächst die Hecke in kurzer Zeit dicht.

Im Gartencenter, in der Gärtnerei oder im Internet findet man viele verschiedene Sorten beider Arten von Zypressengewächsen. Diese unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Farbgebung.

Die beliebteste Sorte bei der Thuja ist die sattgrüne Sorte „Brabant“. Es gibt den Lebensbaum natürlich auch in anderen Grüntönen, wie zum Beispiel die smaragd-grüne Sorte „Smaragd“, die mattgrüne „Martin“ oder die blaugrüne „Danika“.

Hoch gewachsene säulenartige Zypressen in der Toskana
Hoch gewachsene säulenartige Zypressen in der Toskana

Die beliebteste Sorte bei den Scheinzypressen ist die Lawsons Scheinzypresse. Auch diese gibt es in verschiedenen Farben. Das Farbspektrum reicht von grauen, gelblichen über satt grüne bis zu bläulichen Tönen.

Auch in der Wuchsform gibt es Unterschiede – darauf zu achten lohnt sich vor allem, wenn man eine Hecke pflanzen möchte. Manche Sorten wachsen kugeliger als andere. Kuglige Thujas oder kuglige Scheinzypressen eignen sich für Hecken nur bedingt.

Wenn Sie sich nicht für eine Sorte entscheiden können, lassen Sie sich am besten vom Fachmann beraten. Er kann sicher die richtige Pflanze für Ihr Vorhaben empfehlen.

Immergrüne Zypressengewächse als Hecke

Aufgrund ihres dichten Wuchses bilden Scheinzypressen und der Lebensbaum eine blickdichte, kompakte Hecke. Informieren Sie sich vor dem Kauf gut über den richtigen Pflanzabstand. heckenpflanzentotal.de helfen Ihnen dabei sicherlich, wenn Sie fragen. Die einzelnen Sträucher müssen im richtigen Abstand zueinander eingepflanzt werden. Ansonsten wächst die Hecke nicht dicht.

Der wichtigste Teil der Pflege besteht eigentlich darin, die Hecke regelmäßig zu schneiden. Sie sollten die Sträucher nicht im Winter schneiden. In den Wintermonaten befindet sich die Pflanze im „Winterschlaf“ und würde einen Schnitt nicht gut überstehen.

Im restlichen Jahr dürfen Sie ein, maximal zweimal mit der Heckenschere ran. Achten Sie darauf, dass Sie den Lebensbaum oder die Scheinzypresse nicht zu weit zurückschneiden. Bei Zypressengewächsen sollte man unbedingt die Finger vom verholzten Teil lassen. Wenn man zu tief schneidet, wachsen die Zweige nicht mehr nach. Das gibt hässliche Löcher!

Bildquellen:

© Lord_ArronaX auf Pixabay / Joggie auf Pixabay / Klaus Stebani auf Pixabay

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