Briefkästen – die Qual der Wahl

Briefkasten mit klaren Linien

Er wird täglich genutzt und gehört so selbstverständlich zu jeder Wohnung und zu jedem Haus und wird dennoch oft nur indirekt wahrgenommen. Die Rede ist vom Briefkasten.

Wenn Sie wie ich auf dem Land wohnen, brauchen Sie nicht unbedingt einen Briefkasten.

Zumindest brauchen Sie dann nicht unbedingt einen abschließbaren, ergonisch neben all die anderen Briefkästen passenden, regensicheren usw.

Ein Schlitz in der Tür geht auch und auch ein Name braucht nicht unbedingt am Briefkasten stehen.

Hauptsache der Postbote weiß, wohin mit den Paketen, Rechnungen und all dem Papierkram (Werbung), den er täglich verteilen muss und muss dafür nicht so weit laufen. 

Anders sieht es natürlich in Städten, besonders in Wohngebieten aus. Hier empfiehlt es sich auf jeden Fall, sich nicht mit einem klapprigen Kasten zufrieden zu geben, der nicht verschließen lässt, sondern sich um einen ordentlichen Briefkasten zu kümmern. Solche gibt es in unterschiedlichen Materialien, Größen und Formen. Und dann stellt man sich halt solche Fragen wie: 

  • Wie soll mein Briefkasten aussehen?
  • Welchen Zweck soll er erfüllen?
  • Wie viele Parteien nutzen ihn
  • Wo soll er seinen Standort haben? 

Das Material spielt bei der Auswahl des Briefkastens natürlich auch eine große Rolle. Neben dem Aussehen unterscheiden sich diverse Materialien auch in ihrer Beständigkeit.

Briefkasten aus Kunststoff

Briefkasten in Schweden - eine alte Milchkanne

Briefkästen aus Kunststoff gibt es in den unterschiedlichsten Farben. Lackierte Hartkunststoffoberflächen machen es möglich. Der Vorteil von Kunststoff liegt nicht nur in der Vielfalt an Farbmöglichkeiten, sondern auch darin, dass sie leicht und vor allem kostengünstig sind.

Allerdings sind Briefkästen aus Kunststoff nicht besonders langlebig, da Kunststoff nach einer gewissen Zeit nicht nur seine schöne Farbe, sonder auch an Stabilität verliert, also nach und nach brüchig wird.

Entscheidet man sich dennoch für einen Kunststoffbriefkasten, sollte man unbedingt darauf achten, dass es sich um mit Stabilisatoren verstärkten Kunststoff handelt, der extra für den Außengebrauch geeignet ist.

Briefkasten aus Holz

Ein Briefkasten aus Holz versprüht oft einen gewissen Charme. Solche rustikalen Briefkästen sehen meist schön aus und lassen sich mitunter sogar kostengünstig selbst bauen.

Vorher zu bedenken ist allerdings bei einem Briefkasten aus Holz, dass er viel Pflege braucht, um seinen Charme auf Dauer zu behalten.

  • Ist das Holz lackiert, hält der Briefkasten schon einiges aus, aber nach ein spätestens zwei Jahren muss der Anstrich erneuert werden. Doch können Sie den neuen Lack nicht einfach über den alten streichen, sondern müssen den alten Lack zunächst beseitigen.
  • Alternativ können Sie den Briefkasten aus Holz auch ölen. Auch dann müssen Sie regelmäßig, möglichst mindestens einmal pro Jahr, nachölen. Aber Holz können Sie einfach nachölen, nachdem Sie die Oberfläche gesäubert haben. Das geht also wesentlich schneller als beim Lackieren.

Briefkasten aus Edelstahl

Briefkästen aus Edelstahl stehen auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Sie sehen nicht nur ansprechend aus, sie sind auch witterungsbeständig, robust und äußerst langlebig.

Die Preise für Briefkasten aus Edelstahl können deutlich variieren. Von allzu günstigen Angeboten sollte lieber abgesehen werden, da hier in der Regel nicht hochwertiger V4A-Stahl, sondern minderwertiger V2A-Stahl verarbeitet wird. Dieser neigt schon nach kurzer Zeit zum Rosten, während V4A-Stahl hochgradig korrosionsgeschützt ist.,

Freistehender oder nichtfreistehender Briefkasten

Wichtig für die Entscheidung eines Briefkastens ist der Standort, denn je nach Standort gibt es verschieden geeignete Briefkastentypen. Grob gesehen lassen sie sich in zwei Kategorien unterteilen. Zum einen gibt es freistehende Briefästen und zum anderen Briefkästen, die an der Hauswand angebracht werden.

Freistehende Briefkästen sind Wind und Wetter in der Regel ungeschützt ausgesetzt, während Briefkästen, die sich an der Hauswand befinden meist etwas geschützt sind durch einen Nische oder einen zurückgesetzten oder überdachten Eingang.

Soll der Briefkasten an der Hauswand angebracht werden, eignet sich als Material Kunststoff, Holz und Plastik. Sie alle haben sowohl den Einwurfschlitz, als auch die Entnahmeklappe auf der vorderen Seite.

Für freistehende Briefkästen kommen eigentlich nur Edelstahlbriefkästen in Frage. Durch ihre Langlebigkeit lohnen sich auch die höheren Anschaffungskosten. Sie halten nicht nur Wind und Wetter stand, sondern sind gewöhnlich auch vor Vandalismus geschützt.

Briefkästen für besondere Anforderungen

Wer viel unterwegs ist und keine Nachbarn hat, die sich regelmäßig um das Leeren des Briefkastens kümmern, ist mit einem möglichst großen Briefkasten gut beraten. Mittlerweile gibt es sogar freistehende Briefkästen mit integriertem Paketfach. So braucht man sich keine Sorgen machen, dass ein Paket vor der Tür abgestellt wird oder aufgrund längerer Abwesenheit wieder an den Absender zurückgeschickt wird.

Beim freistehenden Briefkasten mit Paketfach kann der Postbote das Päckchen einfach in eine Paketklappe geben. Von dort fällt es in den von unten gepolsterten „Bauch“ des Briefkastens. Dieser kann nur mit Schlüssel wieder geöffnet werden. So spart man sich den lästigen Gang zur Post oder Packstation und muss sich keine Gedanken über die Annahme des Pakts machen.

Wer seinen Eingangsbereich beleuchtet mag, für den kommt ein Briefkasten mit integrierter Beleuchtung in Frage. Sparsame LED-Lampen sorgen für helles Licht und geringe Kosten. Auf diese Weise fängt man zwei Fliegen mit einer Klappe und braucht nicht zusätzliche Löcher für die Montage einer Wandlampe zu bohren.

Bildquellen:

© Rainer Sturm / pixelio.de
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