Säen und ernten im eigenen Garten

Im Frühling säen - im Herbst ernten
Im Frühling säen – im Herbst ernten

Um das alljährliche Säen und Ernten rankt sich so manch weiser Spruch. „Nur wer sät, kann ernten.“ zum Beispiel oder: „Du erntest was Du gesät hast.“ Wenn die Winterpause mit ihrer Kälte und Dunkelheit zu Ende geht, kommt im Garten ganz handfest die Zeit zu säen. Um Frühjahr heißt es für Gartenfreunde: Ab, in den Garten! Das Blumenbeet umgraben, den Kompost umsetzen, die frische Erde nutzen, um Gemüse und Co. einzupflanzen und erste Saat auszusäen. Womit wir beim Säen wären: Was genau sollte man wann und vor allem auch wie einsäen? Welche Samen haben welche Eigenschaften? Sind sie besonders robust, oder sollte man sie wie ein rohes Ei behandeln? Wann genau ist der richtige Zeitpunkt für die Saat? Diese Fragen haben wir kurz zusammengeführt, um sie teils auch gleich beantworten zu können.

Säen und ernten – für welche Pflanzen welches Saatgut?

Der ruhende Samen von Pflanzen besteht aus der Vermischung von zwei Elternpflanzen. Diese getrockneten Samen, so wie wir sie meist kennen, können durchaus über viele Jahre hinweg bei guter Lagerung überleben. Gibt man sie sachgemäß ins Erdreich, können sie bei den richtigen Bedingungen auszukeimen und durchaus zu stattlichen Pflanzen heranwachsen. Verschiedenen Arten jedoch haben unterschiedliche Bedingungen und Ansprüche. Dennoch können aus kleinen vorgezogenen Keimlingen gute Zierpflanzen heranwachsen oder auch ertragreiche Nutz- und Gemüsepflanzen oder dichter Rasen gedeihen. Samen aller Arten gibt es reichlich und die Auswahl ist schier grenzenlos. So findet man unter samen.de einen ersten Überblick über die Vielfalt der Saaten. Gleichzeitig gibt es auch Hinweise für die Eigenschaften der einzelnen Samen, denn diese sind in der Tat sehr verschieden.

Aussaat: Je größer die Samen, desto größer der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen.
Aussaat: Je größer die Samen, desto größer der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen.

Blumen säen und Saat bedecken

Wer ein schönes, buntes Blumenmeer im Garten haben möchte, sollte möglichst gleichgesinnte Blumensorten säen, sodass man auch üppige Blumensträuße ernten kann. Für ein Blumenmeer ist die Direktsaat ideal. Das Saatgut wird unmittelbar dort ausgesät, wo die Blumen und Pflanzen ihre volle Pracht zeigen sollen. Aber auch bei der einfach erscheinenden Aussaat gilt es ein paar Details zu beachten. Standort und die Bodenverhältnisse müssen passen. Blumen, die viel Sonne brauchen, sät man natürlich an einen sonnigen Platz usw. Den Boden sollte man vor einer Direktsaat leicht aufgelockert sein und die kleinen Samen mit Erde bedecken. Auch eine gleichmäßig ebene Fläche ist für die Wasserversorgung der Samen wichtig. Staunässe durch kleine Kuhlen und Senken sollte man vermeiden. Denn noch sind die Samen klein und sehr empfindlich. Sie sind in Gefahr, vom Winde verweht oder vom Gießwasser hinfort geschwemmt zu werden, solange sie nicht „Fuß fassen“ konnten.

Tipp: Sollen die Blumen in Reih und Glied stehen, dann sollte man sie die Saatreihen mit genügend Abstand voneinander ziehen. Je größer die Samen, desto größer der Abstand zwischen den Reihen und den einzelnen Pflanzen.

Salat und Gemüse säen und besonders gut schützen

Auf dem Balkon oder der Terrasse lassen sich einige Gemüsepflanzen vorziehen, bevor man sie in die Freiheit ins Beet entlässt. Auch bei Gemüsesaaten sollte man auf genügend Abstand zueinander achten. Denn das noch so niedliche und kleine Salatblatt kann später zu einem stattlichen Pflücksalat heranwachsen. Und das soll es in der Regel ja auch. Aber auch direkt ins Beet säen und die Saat gut schützen kann bei Salat schon recht schnelle erste Ernten versprechen. Mit schützen, gerade bei Salat und Gemüse, sind ungebetene Gäste wie Wühlmäuse oder Schnecken gemeint. Sie sind in je nach Wetter durch aus oft und zahlreich vorhanden. Und dann legen sie mit mächtigem Appetit los.

Auf dem Balkon oder der Terrasse lassen sich einige Gemüsepflanzen, wie z.B. Salat, vorziehen.
Auf dem Balkon oder der Terrasse lassen sich einige Gemüsepflanzen, wie z.B. Salat, vorziehen.

Rasen säen und vor Vögeln schützen

Die Rasensaat ist eine Sache für sich. Das Saatgut wird bei Rasen, anders als bei Blumen und Gemüse, oberflächig aufs glatte Erdreich aufgestreut. Am besten ist es, wenn man gleich dazu übergeht, die jeweilige Fläche mit einem Flies oder Netz zu schützen. Das ist zwar ein ziemlicher Aufwand, aber die Rasensaat schmeckt fast allen Vögeln sehr gut.

Weise Sprüche zum Säen und Ernten

Um das alljährliche Säen und Ernten rankt sich in der Tat manch weiser Spruch. Damit ist meist nicht die Gartenarbeit gemeint, sondern Garten und Natur sind eher das Material für philosophische oder einfach allgemeine Lebensweisheiten. Eine kleine Sammlung solch weiser Sprüche:

  • Wie meine Väter für mich gesät haben, so säe ich für meine Kinder. (Talmud)
  • Was der Frühling nicht sät, kann der Sommer nicht reifen, der Herbst nicht ernten, der Winter nicht genießen. (J.G. Herder)
  • Wer kärglich sät, wird kärglich ernten. (Bibel)
  • Was du gesät hast, das wirst du ernten. (Cicero)
  • Du erntest was Du gesät hast.
  • Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
  • Wer Dornen sät, kann keine Trauben ernten.
  • Wer Dornen sät, darf nicht erwarten, Rosen zu ernten. (aus Bolivien)
  • In ein Meer sät man kein Wasser.
  • Wer Angst sät, wird Feiglinge ernten.

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