Hochdruckreiniger für den Hausgebrauch

Elektrische Hochdruckreiniger eignen sich gut für den "Hausgebrauch, so auch für eine Gartenmauer oder die  Terrasse.
Elektrische Hochdruckreiniger eignen sich gut für den „Hausgebrauch, so auch für eine Gartenmauer oder die Terrasse.

Spielen Sie mit dem Gedanken, sich einen Hochdruckreiniger für sich zu Hause und Ihr privates Umfeld anzuschaffen? Es gibt verschiedene Hochdruckreiniger mit und ohne Kabel auf dem Markt. Damit Sie die richtige Wahl treffen, sollten Sie sich gut informieren, welche Ausführungen es gibt. Noch wichtiger ist allerdings eine klare Vorstellung, wofür Sie das Gerät wirklich brauchen.

Zwei Typen von Hochdruckreinigern

Es gibt nur zwei verschiedene Grundtypen von Hochdruckreinigern:

  • Elektrische Hochdruckreiniger, die mit Kabel oder mit Akkus funktionieren,
  • Hochdruckreiniger, die mit Benzin betrieben werden.

Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Welcher Typ sich eignet, hängt ganz wesentlich vom Einsatzbereich des Hochdruckreinigers ab. Außerdem gibt es sie mit unterschiedlicher Ausstattung.

Elektrische Hochdruckreiniger

Elektrische Hochdruckreiniger eignen sich gut für den „Hausgebrauch“, für das Auto, das Fahrrad oder die Gartenmöbel, für das Reinigen der Garage, der Mülltonne oder der Terrasse.

Hochdruckreiniger mit Kabel

Hochdruckreiniger mit Kabel benötigen natürlich eine Steckdose in Reichweite. Werden sie allerdings im Umfeld des Hauses eingesetzt, leistet eine Kabeltrommel gute Dienste. Es sollte sich allerdings um eine Kabeltrommel handeln, die für den Außenbereich geeignet ist, da es feucht wird. Für einen Dauereinsatz sind elektrische Hochdruckreiniger für den Hausgebrauch (die kein Starkstrom benötigen) nicht ausgelegt.

Akkubetriebene Hochdruckreiniger

Akkubetriebene Hochdruckreiniger haben in der Regel etwas weniger Leistung als jene, die mit Kabel funktionieren und ihren Strom aus dem Stromnetz beziehen. Sie verfügen nur über eine bestimmte Laufzeit, je nach Akku. Bei manchen Modellen ist schon nach einer halben Stunde ein erneutes Aufladen nötig. Die meisten Modelle sind auf eine Laufzeit von 90 Minuten begrenzt.

Wie viel bar ein Hochdruckreiniger haben sollte, hängt maßgeblich davon ab, wo er eingesetzt werden soll. Auf dem Dach
Wie viel bar ein Hochdruckreiniger haben sollte, hängt maßgeblich davon ab, wo er eingesetzt werden soll. Um ein Dach zu säubern brauchen Sie einen Druck von ca. 130 bar.

Wie kommt das Wasser in´s Gerät?

Alle Geräte arbeiten mit Wasser, wie das Wasser in´s Gerät kommt – dafür gibt es Varianten.

Wasserhahn, Gartenschlauch und notfalls die Wassertonne

Es gibt die Möglichkeit, das Wasser aus einer externen Quelle, z. B. aus einer Wassertonne, ansaugen zu lassen. Dann sollte das Gerät jedoch einen eingebauten Filter haben, der es vor Verstopfung und Beschädigungen durch Schmutzpartikel schützt. Insofern ist das Anschließen über einen Wasserhahn bzw. Gartenschlauch meist anzuraten.

Ein externer Wassertank

Ein externer Wassertank ist auch möglich. Doch man kann sich schnell ausrechnen, dass sich ein Tank nur bei leistungsschwächeren Hochdruckreinigern (für den privaten Einsatz) eignet. Empfohlen wird bei der leistungsschwächeren Variante, mit einem Druck von 10 bar, ein Wassertank von 5 bis 10 Litern. Bei einem etwas leistungsstärkeren, mit einem Druck von 70 bar, ein Wassertank von ca. 15 bis 20 Litern (bei einer Fördermenge von 230 l/pro h). Doch große Flächen lassen sich damit nicht reinigen, da bei voller Leistung nach 3 1/2 Minuten der Tank wieder aufgefüllt werden muss. Allerdings sollte man beachten, dass ein Gerät mit Wassertank auch entsprechend schwer wird, wenn es aufgefüllt ist. Bei manchen Geräten lässt sich der Wassertank abnehmen, was wiederum praktisch ist.

Wie viel bar braucht ein Hochdruckreiniger?

Wie viel bar ein Hochdruckreiniger haben sollte, hängt maßgeblich davon ab, wo er eingesetzt werden soll. Selbst im privaten Bereich gibt es die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten. Zur Anschauung: Der Druck von 1 bar entspricht einer Wassersäule von ca. 10 Metern Höhe.

Empfohlener Druck (bar) bei folgenden Einsatzgebieten

  • 10 bis 20 bar: Blumen gießen; Reinigen von Fahrrädern, verschmutzten Gartenwerkzeugen, Mülltonnen, Gartenmöbeln aus Plastik.
  • 90 bis 100 bar: Grill, (nicht überdachte) Holzbänke, Holzterrassen.
  • Ca. 85 bar: Auto, Motorrad, Hänger.
  • Ca. 130 bar: Häuserfassaden, Dach, Pflaster, Steine.

Das allerdings können nur Orientierungswerte sein. Letztlich hängt der benötigte Druck vom Grad der Verschmutzung ab. Zum Vergleich: Industriereiniger – also Profireiniger – arbeiten bis zu 2000 bar. Geräte für Privatpersonen leisten 70 bis 200 bar. Bei Geräten mit einer stärkeren Leistung (über 150 bar) lässt sich der Druck regulieren, wenn sie über eine eingebaute Druckregulierung verfügen. Das kann sehr praktisch sein, wenn weniger Druck benötigt wird. Den Druck kann man zwar auch selbst regulieren, indem man einfach den Abstand zum Gegenstand des Reinigens vergrößert, doch die Druckintensität ist kaum abzuschätzen.

Welche Düsen brauchen Sie?

Es gibt Düsen, die sich für großflächige Verschmutzungen sehr gut eignen, zum Beispiel die Dreckfräse (auch Rotordüse). Dabei handelt es sich um eine kreisende Punktstrahldüse, die es auch unbewegt, also ohne Rotationsbewegung gibt. Doch sie ist für empfindliche Materialien nicht zu empfehlen (zum Beispiel für den Autolack), da sie den Wasserdruck auf eine sehr kleine Fläche konzentriert. Da eignet sich eine Flachstrahldüse sehr viel besser, kombiniert mit dem Einhalten der richtigen Entfernung. Denn sie arbeitet mit einem Strahl, der flächiger auftrifft. Da diese je nach Modell variiert und von der Stärke des Drucks abhängt, lesen Sie vor dem Einsatz Ihres Hochdruckgerätes unbedingt die Gebrauchsanweisung. Es gibt noch einen Aufsatz, der aussieht wie eine Brause. Er ist für das Gießen der Pflanzen gedacht.

Mit oder ohne Reinigungsmittel?

Manche Hochdruckreiniger haben einen externes Behältnis, wo Reinigungsmittel eingefüllt werden können. Hat der Hochdruckreiniger bereits einen Wassertank, kann das Reinigungsmittel manchmal auch dort, mit dem Wasser vermischt, hineingegeben werden. Doch das hängt vom Gerät ab. Ob das möglich ist, erfahren Sie in der Gebrauchsanweisung. Allerdings sind Reinigungsmittel in der privaten Anwendung nicht anzuraten, denn der hohe Wasserdruck soll die Reinigung möglichst umweltfreundlich bewerkstelligen. Es gibt im Fachhandel Mittel gegen Moos, Kalk oder auch Reifenspuren. Wer ein Mittel anwenden will, sollte darauf achten, dass sein pH-Wert zwischen 7 und 9 liegt. Sonst besteht die Gefahr, dass der Hochdruckreiniger durch zu basische oder saure Lösungen Schaden nimmt. Das gilt natürlich nicht für Profigeräte im Dauereinsatz.

Heißwasser- oder Kaltwasser-Geräte?

Heißwasser-Geräte kommen wiederum im Profibereich zur Anwendung, vor allem im industriellen Bereich, wo hartnäckige Verschmutzungen, wie Farben, Öle und Schmierstoffe entfernt werden müssen. Heißwasser-Geräte sind teurer als Kaltwasser-Geräte. Sie gelten als umweltschädlich. In der Regel reichen Kaltwasser-Geräte völlig aus, um Bodenplatten, Fliesen oder Fugen zu reinigen. Denn der Druck des Wassers spielt beim Säubern eine entscheidende Rolle.

Benzin betriebene Hochdruckreiniger – nur für Profis

Benzin betriebene Hochdruckreiniger sind mobil, da sie keine Steckdose benötigen und zeichnen sich durch starke Motoren aus. Deshalb findet man sie meistens im Profibereich. Allerdings benötigen auch sie einen Wasseranschluss oder einen entsprechend großen Tank. Für Profigeräte gibt es separate, mobile Tankwägen. Profigeräte eignen sich für die Reinigung großer Flächen, zum Beispiel stark verschmutzter Fassaden, für die Reinigung von Baugeräten und Fahrzeugen. Für empfindliche Flächen sind leistungsstarke Hochdruckreiniger nicht geeignet, da sie zu Schäden an der Oberfläche führen. Benzin betriebene Hochdruckreiniger müssen regelmäßig gewartet werden und lohnen sich bei häufigem Einsatz, zum Beispiel im Reinigungsgewerbe. Sie dürfen wegen ihrer Abgase nicht in geschlossenen Räumen arbeiten. Sie sind sehr viel lauter als elektrische Geräte und durch die Abgase umweltschädlich.

Fazit – Kaltwasser-Geräte ohne Reinigungsmittel reichen

Für den privaten Gebrauch reichen elektrische Hochdruckreiniger (Kaltwasser-Geräte ohne Reinigungsmittel) locker aus. Sie sind sehr viel günstiger in der Anschaffung, umweltfreundlich und leicht in der Handhabung. Wer sie mit einem Anschluss für den Wasserhahn bzw. Gartenschlauch haben möchte, sollte vorab prüfen, ob der Wasseranschluss nah genug ist, um zum Beispiel die Terrasse oder Garage säubern zu können. Ist das nicht der Fall, so gibt es auch Geräte mit einem Wassertank, der allerdings ausreichend groß sein sollte.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochdruckreiniger / https://www.frag-team-clean.de/reinigen/hochdruckreiniger-auto.html /

Bildquellen:

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