Cannabis legal anbauen Deutschland 2024 – Anleitung für drei Pflanzen im Garten

Sämlingen startest, ist dir überlassen – aber mit dem richtigen Saatgut legst du den Grundstein für eine gelungene Grow-Erfahrung.
Cannabis legal anbauen: Ob du mit Samen oder Sämlingen startest, ist dir überlassen – aber mit dem richtigen Saatgut legst du den Grundstein für eine gelungene Grow-Erfahrung.

Seit April 2024 ist es endlich so weit: Erwachsene in Deutschland dürfen ganz legal eigene Hanfpflanzen zu Hause anbauen – für den persönlichen Gebrauch und ohne Mitgliedschaft in einem Cannabis-Club. Doch wie funktioniert das genau?

Wer noch keine Erfahrung mit dem Anbau hat, braucht sich keine Sorgen zu machen. Mit ein wenig Vorbereitung, dem richtigen Standort und einer soliden Anleitung gelingt dein erster legaler Grow ganz einfach – und das Beste: Du brauchst dafür nicht einmal einen grünen Daumen.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du ganz einfach mit drei Pflanzen loslegst, worauf du beim Anbau achten solltest, ob Samen oder Jungpflanzen besser zu dir passen, wann du ernten kannst – und was du rechtlich unbedingt beachten musst.

Cannabis legal anbauen – Was erlaubt das Gesetz?

Cannabis ist eine widerstandsfähige Pflanze – mit den richtigen Bedingungen gedeiht sie prächtig.
Cannabis ist eine widerstandsfähige Pflanze – mit den richtigen Bedingungen gedeiht sie prächtig.

Mit dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes (CanG) in Deutschland am 1. April 2024 dürfen alle volljährigen Personen in Deutschland Cannabis legal anbauen, und zwar:

  • bis zu drei Cannabispflanzen pro Person
  • im privaten Bereich, also z. B. im Garten, auf dem Balkon oder im Gewächshaus
  • solange der Anbau nicht einsehbar und kindersicher erfolgt

Erlaubt ist außerdem der Besitz von bis zu 50 g getrockneter Cannabisblüten pro Person im Haushalt. Unterwegs dürfen maximal 25 g mitgeführt werden.

Auch wichtig: Männliche Pflanzen sind erlaubt, zählen aber ebenfalls zu den drei Pflanzen pro Person. Sie bilden keine THC-haltigen Blüten, können aber zur Samengewinnung oder einfach als Zierpflanzen verwendet werden.

Wie starte ich als Anfänger? – So klappt’s von Anfang an

Cannabis ist eine widerstandsfähige Pflanze – mit den richtigen Bedingungen gedeiht sie prächtig. Hier kommen unsere Tipps für einen gelungenen Start:

Standortwahl

Der beste Platz ist sonnig, windgeschützt und gut belüftet. Ideal sind mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung am Tag. Achte zudem darauf, dass deine Pflanzen nicht einsehbar sind – z. B. durch Hecken, Sichtschutz oder Balkonverkleidungen.

Erde & Töpfe

Verwende lockere, nährstoffreiche Erde mit guter Wasserführung. Hochwertige Grow-Erde oder ein Mix aus Kompost, Kokos und Perlit sind eine gute Basis. Große Töpfe mit 20 Liter oder mehr geben den Wurzeln ausreichend Platz.

Gießen & Düngen

Gieße regelmäßig – am besten morgens oder abends –, aber vermeide Staunässe. In der Blütephase freut sich deine Pflanze über einen natürlichen Flüssigdünger mit erhöhtem Kalium- und Phosphorgehalt.

Sicherheit & Lagerung

Der Anbau von Hanf muss kindersicher und vor unbefugtem Zugriff geschützt erfolgen. Auch deine geernteten Blüten dürfen nicht einfach offen herumliegen – sie müssen sicher und verschlossen gelagert werden.

Hanfsamen oder Jungpflanzen? – Was passt besser?

Bevor du loslegst, stellt sich die Frage: Willst du direkt mit Samen starten oder dir bereits vorgezogene Sämlinge holen? Beide Wege führen zum Ziel, aber es gibt Unterschiede.

Hanfsamen – große Auswahl, echter Lernprozess

Wenn du mit feminisierten Hanfsamen arbeitest, hast du den Vorteil, aus einer riesigen Auswahl zu wählen. Du bestimmst Sorte, Wirkung und Genetik selbst – von entspannenden Indica-Strains bis zu belebenden Sativas oder ausgeglichenen Hybriden.

Vorteile:

  • Große Sortenauswahl
  • Volle Kontrolle von Anfang an
  • Preiswerter als Stecklinge oder Jungpflanzen

Nachteile:

  • Keimung erfordert etwas Übung
  • Die ersten Wochen sind empfindlich
  • Die Aufzucht dauert länger

Jungpflanzen – schneller, aber mit weniger Auswahl

Wenn du Zeit sparen willst, kannst du auch mit kleinen Hanfsämlingen starten. Diese sind bereits ein paar Wochen alt und wachsen meist schneller weiter.

Vorteile:

  • Kein Aufwand mit Keimung
  • Zeitersparnis
  • Robuster Start
  • Ideal für Anfänger ohne gärtnerisches Vorwissen

Nachteile:

  • Eingeschränkte Sortenwahl
  • Höherer Preis
  • Du musst auf die Herkunft vertrauen

Unser Tipp: Wenn du Lust hast, dich mit der Pflanze wirklich vertraut zu machen, empfehlen wir dir, mit feminisiertem Hanfsamen aus einem seriösen Online-Shop zu starten – so weißt du genau, was du bekommst, und kannst den gesamten Wachstumsprozess selbst miterleben.

Wann ist Erntezeit? – Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden

Der Anbau von Hanf muss kindersicher und vor unbefugtem Zugriff geschützt erfolgen.
Der Anbau von Hanf muss kindersicher und vor unbefugtem Zugriff geschützt erfolgen.

Nach etwa 10 bis 14 Wochen (je nach Sorte und Wetterlage) kommt der spannendste Moment: die Ernte. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt?

Daran erkennst du reife Blüten:

  • Die kleinen Blütenhärchen (Pistillen) verfärben sich von weiß zu orangebraun.
  • Die Trichome – winzige Harzkristalle – erscheinen unter der Lupe milchig bis bernsteinfarben.
  • Die Buds fühlen sich fest und klebrig an und verströmen ein intensives Aroma.

So wird geerntet:

  1. Pflanze am besten morgens bei trockenem Wetter abschneiden.
  2. Große Blätter entfernen.
  3. Pflanze oder Äste kopfüber an einem dunklen, luftigen Ort aufhängen.
  4. Trocknen lassen: bei 18–20 °C und 50–60 % Luftfeuchtigkeit, ca. 10–14 Tage.

Anschließend folgt das sogenannte „Curing“: Die getrockneten Blüten werden in luftdichten Gläsern 2–4 Wochen nachgereift – so verbessert sich Aroma, Wirkung und Rauchverhalten deutlich.

Rechtliches, wenn man Cannabis legal anbauen will

Hier die wichtigsten Regeln im Überblick:

✅ Erlaubt:

  • Drei Cannabispflanzen pro volljährige Person (männlich oder weiblich)
  • Anbau im privaten Bereich (Wohnung, Garten, Balkon)
  • Besitz von bis zu 50 g getrocknetem Cannabis pro Person

❌ Verboten:

  • Mehr als drei Pflanzen pro Person
  • Anbau auf öffentlich zugänglichen Flächen
  • Weitergabe oder Verkauf von Pflanzen oder Ernte
  • Lagerung ohne Schutz vor Kindern und Unbefugten

Tipp: Auch wenn männliche Pflanzen erlaubt sind, bringen sie dir keine verwertbaren Blüten. Wer ernten will, sollte feminisiertes Saatgut verwenden – idealerweise von einer Quelle, die viel Auswahl und Qualität bietet.

Fazit – Hanf als Samen oder Sämling legal anbauen

Seit 2024 kann man auch in Deutschland legal eigenes Cannabis anbauen – bis zu drei Pflanzen pro Person, ganz ohne Clubmitgliedschaft. Mit dem richtigen Standort, etwas Pflege und Geduld wirst du schon bald stolz deine eigene Ernte in den Händen halten.

Ob du mit Samen oder Sämlingen startest, ist dir überlassen – aber mit dem richtigen Saatgut legst du den Grundstein für eine gelungene Grow-Erfahrung.

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um loszulegen – legal, sicher und mit dem guten Gefühl, alles selbst gemacht zu haben. 🌿

Quellen

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