Vertikutieren – den Rasen auf den Winter vorbereiten

Rasen belüften

Der Herbst ist in vollem Gange und Rasenbesitzer sollten den Garten langsam aber sicher winterfest machen.

Neben dem Zuschnitt von Bäumen, Sträuchern und Stauden, dem Entleeren von Wasserleitungen von Brunnen und Teichen sowie dem Abdecken von Beeten sollte insbesondere der Rasen auf die kalten Monate vorbereitet werden.

Nachdem der Rasen vom Laub befreit und zum letzten Mal im Jahr gemäht wurde, sollte er noch einmal vertikutiert werden, um den Winter bestmöglich zu überstehen. Doch worauf kommt es beim Vertikutieren eigentlich an?

Was ist Vertikutieren genau?

Das Wort Vertikutieren setzt sich aus den englischen Wörtern „vertical“ und „cut“ zusammen. Der Rasen wird also nicht horizontal geschnitten, wie beim Mähen, sondern vertikal. Moos und auch Rasenfilz werden so von der Rasenfläche entfernt und der Erdboden im gleichen Arbeitsschritt leicht angeritzt.

Dadurch wird der Rasen zum einen gepflegt und von störendem Beiwerk befreit, zum anderen wird der Boden durch das Anritzen gelockert und der Rasen kann besser atmen. Wer seinen Rasen nicht regelmäßig (mindestens 2 Mal im Jahr) vertikutiert riskiert ein übermäßiges Wachstum von Unkraut, was im schlimmsten Fall eine Neuaussaat notwendig macht.

Der richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren ist einmal im Frühjahr, um den Boden zu lockern und den Rasen optimal mit Nährstoffen zu versorgen sowie einmal Anfang bis Mitte Herbst, um den Rasen winterfest zu machen. Es ist von Vorteil, wenn der Rasen beim Vertikutieren möglichst trocken ist.

Worauf sollte man bei der Auswahl eines Vertikutierers achten?

Typische Messer Walzen eines Vertikutierers

Vertikutiergeräte oder Vertikutierer gibt es in unterschiedlichen Varianten und Größen. Prinzipiell sind sie relativ ähnlich, unterscheiden sich aber in nicht unwesentlichen Details.

Gleich ist allen eine Walze, an der in wenigen cm Abstand Messer angebracht sind. Diese Messer sind entweder frei beweglich oder feststehend.

Kleine Geräte sind oft mit einem Elektromotor ausgestattet, was einen Steckdosenanschluss für den Betrieb erfordert.

Größere Rasenflächen sollten besser mit einem Benzin-betriebenen Vertikutiergerät bearbeitet werden, da ein Verlängerungskabel sich je größer die Rasenfläche ist, nachteilig auf die Handhabung auswirkt.

Bei den erhältlichen Vertikutiergeräten gibt es jedoch teilweise nicht unerhebliche Qualitätsunterschiede. Sofern man noch keinen Vertikutierer besitzt, lohnt es sich in jedem Fall sich gründlich über die verschiedenen Modelle zu informieren. Hier findet man einen Überblick bzw. Tests verschiedener Vertikutierer.

Was ist beim Vertikutieren weiterhin zu beachten?

Bevor es an die Arbeit gehen kann, sollte die Schnitthöhe des Geräts eingestellt werden. Der Boden sollte nur bis zu einer Tiefe von etwa 3 mm angeritzt werden, um die Wurzeln des Rasens nicht in Mitleidenschaft zu ziehen. Beim Vertikutieren sollte man grundsätzlich möglichst zügig und nur in eine Richtung arbeiten.

Wichtig ist auch, dass das Gerät nicht lange im Betrieb auf einer Stelle verweilt. Da beim Vertikutieren junge Graspflanzen herausgelöst werden können, kann es unter Umständen nötig sein, die entsprechenden Stellen neu zu säen.

Rasen muss halt was abkönnen

Dies sollte jedoch nicht im Herbst, sondern beim Frühjahrsvertikutieren erfolgen.

Wer seinen Rasen regelmäßig vertikutiert, stellt sicher, dass die Rasenfläche dicht und gesund wächst. Sodass Sie ohne Bedenken auch mal hemmungslos Fußball auf Ihrem Rasen spielen können. Und mit einem für die eigene Gartengröße entsprechenden Gerät ist diese Arbeit auch unkompliziert und ohne großen Aufwand durchführbar.

Weitere Tipps zum Vertikutieren Ihres Rasens – im Herbst wie auch im Frühling – finden Sie hier – unter Rasen vertikutieren

Bildquellen: 

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