Obst und Gemüse anbauen

Gemüsegarten anlegen: Obst, Gemüse, Erdbeeren und essbare Blumen

Warum sollten Sie Ihren eigenen Garten nicht auch dazu nutzen, um Ihr Obst und Gemüse selbst anzubauen.

Mit der Zeit lernt man Schritt für Schritt, Äpfel, Birnen, Kirschen, diverses Gemüse oder auch Erdbeeren, die weder Obst noch Gemüse, sondern eigentlich Nüsse sind, zu hegen und zu pflegen.

Außer vielleicht dass es Ihnen zu viel Aufwand ist Ihr Obst und Gemüse selbst zu ziehen oder Sie in den entscheidenden Frühjahrwochen grad gar keine Zeit haben – spricht vermmutlich nicht viel dagegen. 

Sie wissen jedenfalls, was Sie auf dem Teller, im Mixer, Topf oder in der Salatschüssel haben. Und brauchen es – in der Regel – nicht einmal zu waschen. 

Die Erzeugnisse in den Discountmärkten jedenfalls sehen zwar saftig und prall aus – enttäuschen dann aber – nunja, vorsichtig gesagt, in jeder Hinsicht. Dagegen sehen Äpfel, Möhren und Kartoffeln aus dem Bio-Markt oftmals geradezu erbärmlich aus und machen meist nicht wirklich Lust auf Bio. 

Gemüse anbauen für Anfänger

Gemüse selbst anbauen ist schon etwas aufwändiger. Aber besonders für Salat-Freunde und Rohköstler geradezu ein Muss. Tomaten, Salat, Gurken, Zucchini oder auch diverse Kräuter und essbare Blumen sind eine Wohltat für Ihre Gesundheit und Wohlbefinden.

Denn aus dem eigenen Garten, selbst gehegt und gepflegt, haben die Gemüsefrüchte ungleich mehr – und wohltuende – Energie gespeichert als industriell gezogenes Gemüse bzw. Kräuter. 

Gut, also mit welchen Gemüse Sorten fangen ich an? Sprich: Welche Gemüse Sorten sind für noch unerfahrene Gärtner geeignet? 

Gemüsegarten anlegen

Nichts für einen Gemüsegarten – Anfänger
Hobbygärtner, die keinen großen Aufwand betreiben möchten, sollten zunächst einmal die Finger von Fenchel, Artischocken, Radicchio, Chicorée und Blumenkohl lassen, da all dieses Gemüse seh regelmäßig gegossen und gedüngt werden muss.

Außerdem muss bei diesen Gemüse Sorten genau darauf geachtet werden, welche Pflanzen mit welchen zusammen gesät werden und zudem anfällig für Ungeziefer aller Art sind.

Tomaten und Gurken im Gewächshaus
Tomaten, Gurken und von den Kräutern Basilikum und Dill sind ebenfalls recht pflegeaufwändig. Am ehesten gelingt eine gute Ernte bei Tomaten in einem halboffenen Gewächshaus. Es gibt sogar auch sogenannte Tomaten-häuser.

Regengüsse vertragen Tomaten nämlich nicht so gut und Pilz-Sporen, die der Tomate schaden, werden durch den Wind übertragen. Direkte Sonne – zumindest einige Stunden am Tag – dagegen mag die Tomate sehr gern. 

Dankbare Bewohner des Gemüsegarten
Radieschen, Zuckermais, Karotten, Kopfsalat, Kräuter wie Lavendel (lecker im Salat!), Salbei, Petersilie und essbare Blumen wie Kappuziner Kresse, Ringelblumen und Beinwell sind für Anfänger recht gut geeignet!

Auch dieses Gemüse braucht bei Trockenheit unsere Hilfe in Form von Wasser. Aber es treten weniger Krankheiten als bei anderen Gemüse Sorten auf. Ähnlich die Zucchini. Eine dankbare Pflanze, die vergleichsweise anspruchslos ist und eine gute Ernte verheißt.

Erdbeeren im Gemüsegarten
Ja und die Erdbeeren. Also eigentich ja Nüsse und weder Obst, obwohl sie wie Obst schmecken, noch Gemüse, obwohl sie so gehalten und gepflegt werden wie Gemüse, also schon recht aufwändig: 

Erdbeeren aus dem eigenen Garten sind unvergleichlich viel leckerer als Industrie-Erdbeeren. So lecker, dass auch alles was kräucht und fleucht scharf auf Erdbeeren ist. Nacktschnecken, Ameisen, Vögel, Igel. Und sollten – wie bei uns – Hühner in der Nachbarschaft leben, die gelegentlich ihren Garten besuchen, können Sie Ihre Erdbeerernte gleich ganz vergessen. 

Nungut, wenn also kein Huhn in der Nähe ist, die Ameisen durch Lavendelsträucher und ausgestreuten Zimt vom Erdbeerbeet fern gehalten werden, die Vögel durch eine Vogelscheuche und Sie dem Igel durchaus ein paar Erdbeeren gönnen wollen, bleibt als ernsthaftes Erdbeer-Problem: Die Nacktschnecke. 

Nacktschnecken vom Gemüse vertreiben

Äpfel selbst anbauen - Boskoop

Die größte Gefahr für Gemüse und Erdbeeren – für Obst dagegen gar nicht – sind oftmals die die Nacktschnecken.

Nacktschnecken können – besonders im Mai und Juni, wenn Ihre Gemüse Pflänzchen noch jung sind – Ihren jungen Pflanzen den Garaus machen. Sie kommen abends, wenn die Dämmerung einsetzt und fallen über die jungen Triebe her und das war´s dann mit Ihrer Zucchini. 

Für die Erdbeer-Ernte sind Nacktschnecken erst eine Gefahr, wenn die leckeren Früchte anfangen lecker zu werden – also sich von grün weißlich in dunkelrot verfärben. Das dauert in der Regel – je nach Wärme / Sonne in dieser Zeit – nur ein paar Tage. Aber in diesen Tagen müssen Sie auf der Hut sein, wenn Sie Ihre Erdbeeren selbst essen wollen.

Was schon hilft, zumindest auf die Schnelle: Bei Anbruch der Dunkelheit die Nacktschnecken einzeln zu zerschneiden. Eine lange Gartenschere macht sich dafür ganz gut. Ist natürlich schon Action und sicher auch nicht jedermanns Lieblingstätigkeit. 

Alternativ oder auch zusätzlich funktionieren Schneckenzäune ganz gut als Abwehr gegen Nackschnecken. Diese werden rings um das Beet gesetzt und stellen für die Nacktschnecken eine unüberwindbares Hindernis dar. Besonders schön sind diese Schneckenzäune (Plastikkram) alledings nicht. 

Weinbergschnecken ansiedeln wäre noch ein Tipp für langfristig denkende Profi-Gärtner. Weinbergschnecken fressen Nacktschnecken und lassen ihr Gemüse in Ruhe. 

Übrigens: Lavendel wird auch von Nacktschnecken gemieden – allerdings nur der Lavendel selbst. Der direkt daneben stehende Kopfsalat dagegen zieht die Nacktschnecken ungeachtet des verpönten Lavendel dennoch magisch an. 

Die Größe der Beete für´s Gemüse

Viele Gartenbesitzer meiden den Eigenanbau, weil sie meinen, das eigene Grundstück biete nicht genügend Platz. Das ist allerdings meist ein Trugschluss!

Auch ein kleiner Garten eignet sich sehr wohl für den Heimanbau! Schon etwa acht Quadratmeter genügen, um ein Beet anzulegen, das einen Zwei-Personen-Haushalt das ganze Jahr über mit Gemüse oder Obst versorgen könnte.

Viel wichtiger als die Größe des Beetes ist die Umsetzung: So bedeckt man zum Beispiel beim sogenannten Mulchen die Erde des Beetes mit Kompost, Dung, Laub oder geschredderten Zweigen.

Auf diese Weise bleibt der Boden schön feucht und nährstoffreich und man muss nicht ganz so oft gießen. Fernerhin beugt man mit dem Mulch Unkraut vor. Wer seine Gemüsebeete gegen Schädlinge schützen will, pflanzt ganz einfach Lavendel in die Nähe des Gemüsebeets. 

Das schließlich geerntete Gemüse können Sie nicht nur zum Kochen verwenden, sondern (außer Bohnen) vor allem auch für frische Salate und auch in Smoothies verwenden. Oder einfach so essen. 

Weitere Tipps zum Obst- und Gemüse anbauen finden Sie auf dieser Website zum Beispiel unter Gemüse Garten

Obst anbauen

Obstanbau ist mehr als nur ein Hobby! Apfelbäumchen zu pflanzen, aufgehen zu sehen und nach ein zwei Jahren, mitunter sogar schon früher, die eigene Ernte einzufahren und die Erzeugnisse schlussendlich zu verarbeiten, kann durchaus eine ganz und gar befriedigende Angelegenheit sein. 

Vom Obstbaum schneiden im späten Herbst oder zeitigem Frühjahr mal abgesehen, ist die Pflege von Obstbäumen und Obststräuchern auch nicht besonders aufwändig.  

Im wesentlichen brauchen Sie nur einige Faustregeln beim Pflanzen der jungen Bäume und Sträucher zu beachten: 

  • die Pflanzzeit (später Herbst – vor! dem ersten Frost) beachten
  • einen sonnigen Platz auswählen
  • den Abstand zwischen den Bäumen (Durchmesser der zu erwartenden Baumkrone) bzw. Sträucher beachten. 
  • die jungen Obstbäume im ersten Jahr bei Trockenheit gießen

Ab dem zweiten Jahr braucht das Obst (ob an Strauch oder Baum) nur noch wenig Pflege. Höchstens bei extremer Trockenheit gießen. Und ansonsten natürlich: Ernten 🙂

Mit Mixern, Entsaftern und Pressen erzeugt man leckeren frisch gepressten Saft oder füllt selbst gemachte Fruchtmarmelade in Weckgläser.


Bildquellen:

Früchte im Gemüsegarten © Jupiterimages/Photos.com/Thinkstock
Gemüsegarten anlegen – Karotten @ haushalt-garten-ratgeber.de
Obst anbauen – Boskoop @ Helebardius / Flickr.com

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